Erhebet die Herzen, nicht die Handys

Papst Franziskus widmet seine kommenden Mittwochsaudienzen der Liturgischen Bildung, die unablĂ€ssig sei fĂŒr wirkliche Erneuerung.
Erstellt von Gero P. Weishaupt am 8. November 2017 um 17:25 Uhr
Alte Messe

Vatikan (kathnews). Die Unsitte, bei der heiligen Messe Handys zu gebrauchen, beklagte Papst Franziskus bei der heutigen Katechese anlĂ€sslich der Mittwochaudienz. „Die Handy zĂŒcken statt die Herzen erheben“, sei wirklich „hĂ€sslich“, sagte der Papst laut Radio Vatikan den auf dem Petersplatz Versammelten. „Schließlich rufe der Priester die GlĂ€ubigen vor dem Hochgebet auf: ‚Erhebet die Herzen!‘“ „Mich macht das sehr traurig, wenn ich hier auf dem Petersplatz oder im Petersdom zelebriere und viele erhobene Telefone sehe – nicht nur bei den GlĂ€ubigen, sondern auch bei einigen Priestern und auch Bischöfen. Aber echt! Die Messe ist kein Spektakel: sie ist eine Begegnung mit der Passion, mit der Auferstehung des Herrn. Deshalb sagt der Priester: ,Erhebet die Herzen.‘ Was bedeutet das? Keine Telefone!“, so der Papst. Es sei grundlegend fĂŒr die Christen, „die Messe und Eucharistie in ihrem tiefsten Sinn zu verstehen und zu praktizieren. 
. Es gehe um Versenkung in Jesu Selbstopfer und Dankbarkeit darĂŒber. Die Eucharistie sei ‚Zeichen der Liebe Gottes‘ und ‚privilegierter Weg der Begegnung mit Gott‘, so der Papst laut Radio Vatikan. Es gehe dabei nicht um abstraktes Denken, sondern sinnlichen Zugang – den menschlichen Wunsch, Gott zu berĂŒhren, wie es der Apostel Thomas mit den Wunden Jesu tat.

Der Papst begann heute eine neue Katechese-Reihe. Es gehe ihm dabei im Sinne der VĂ€ter des Zweiten Vatikanischen Konzils, um eine liturgische Bildung der GlĂ€ubigen, die „unabdinglich“ sei fĂŒr eine „wirkliche  Erneuerung“.  „Und genau dies ist das Ziel meiner Katechesen-Reihe, die wir heute beginnen: im Wissen um dieses große Geschenk Gottes zu wachsen, das er uns mit der Eucharistie gab.“ Der Papst rief zur Ehrfurcht in der heiligen Messe auf und kritisierte Ablenkung und OberflĂ€chlichkeit im Vollzug der heiligen Handlungen. „Oft gibt es da GeschwĂ€tz, wĂ€hrend der Priester die Eucharistie feiert. Dabei geht es doch um den Herrn, wir feiern nahe bei ihm. Wenn heute der PrĂ€sident der Republik oder irgendeine andere wichtige Persönlichkeit herkĂ€me, wĂŒrden wir uns alle um ihn drĂ€ngen. Doch wenn es in die Messe geht, sind die Leute abgelenkt. DarĂŒber sollten wir nachdenken.“

Bildquelle: Hans Krohn – Foto: Alte Messe

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