Ergebnisse der neuen Umfrage zur Familiensynode

Neben Klagen ĂŒber die „schwer verstĂ€ndliche Fachsprache" der Fragen bringen die Ergebnisse der Umfrage nicht viel Neues. Schon im letzten Jahr wurde eine Entwicklung der kirchlichen Lehre gewĂŒnscht.
Erstellt von Katholische Nachrichten-Agentur am 21. April 2015 um 11:10 Uhr
Hochzeitsbank

Bonn (kathnews/KNA). Auch in der zweiten Umfrage zur Vorbereitung der Familiensynode im Vatikan zeigen die Antworten aus Deutschland eine starke Diskrepanz zwischen gelebtem Alltag und katholischer Lehre. Das ergibt sich aus den Auswertungen der Fragebögen, die von der Deutschen Bischofskonferenz in Bonn veröffentlicht wurden. Zugleich zeigten die RĂŒckmeldungen laut Auskunft der Bischofskonferenz, „dass das Leitbild von Ehe und Familie weiterhin breite Zustimmung unter den GlĂ€ubigen findet“.

Allerdings erwarteten die meisten „ein grĂ¶ĂŸeres VerstĂ€ndnis der kirchlich Verantwortlichen fĂŒr Lebensformen, die diesem Leitbild nicht vollkommen entsprechen“. So habe es die meisten Kommentare zu den Fragen gegeben, die den Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen betreffen sowie mit homosexuellen Lebensgemeinschaften und mit Paaren, die ohne Trauschein oder in einer nur zivilen Ehe zusammenleben. In all diesen FĂ€llen erwarte ein Großteil der Umfrageteilnehmer „eine Weiterentwicklung der kirchlichen Lehre und eine grĂ¶ĂŸere Offenheit gegenĂŒber der heutigen Lebenswirklichkeit“. Aber auch die soziale Situation von Familien mit alten, kranken oder behinderten Mitgliedern, von kinderreichen Familien und von Alleinerziehenden habe eine wichtige Rolle gespielt bei den Antworten.

Insgesamt, so die Bischofskonferenz, habe die Befragung wie 2014 „ein sehr positives Echo gefunden“. Allerdings hĂ€tten viele beklagt, dass die Fragen „oft in einer schwer verstĂ€ndlichen Fachsprache formuliert waren und der Katalog mit 46 Fragen sehr umfangreich war“. Deshalb seien oftmals nicht alle Fragen beantwortet worden. Die dieses Mal geringere Beteiligung der GlĂ€ubigen fĂŒhrt die Bischofskonferenz unter anderem darauf zurĂŒck. Die deutschen Bischöfe hatten den im Vatikan entwickelten Fragenkatalog im Internet veröffentlicht und zur Teilnahme aufgerufen. Außerdem hatten sich Fachleute aus der Ehe- und Familienarbeit, aus FamilienbildungsstĂ€tten und aus kirchlichen Beratungsgremien beteiligt. Auch das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK), die Deutsche Ordensobernkonferenz (DOK) und der Katholisch-Theologische FakultĂ€tentag waren um Stellungnahmen gebeten worden.

Quelle: © KNA. Alle Rechte vorbehalten

Foto: Hochzeitsbank – Bildquelle: Alexander Hauk / www.bayern-nachrichten.de

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