Ein Leben in eheloser Keuschheit und Jungfräulichkeit

Weihbischof Melzer spendet Jungfrauenweihe in Bad Münstereifel.
Erstellt von kathnews-Redaktion am 20. April 2013 um 11:28 Uhr

Bad Münstereifel (kathnews). Die noch aus den Zeiten der Urkirche stammende Jungfrauenweihe gewinnt in der heutigen Zeit wieder zunehmend an Bedeutung. Am vergangenen Sonntag spendete der Kölner Weihbischof Manfred Melzer in einem Pontifikalamt die „Conseratio Virginum“ an die aus Bad Münstereifel stammende Petra Schleiermacher. Die feierliche Zeremonie fand in der dortigen Pfarrkirche St. Chrysanthus und Daria statt, berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger in einem Artikel vom 15. April. Die junge Katholikin versprach dem Bischof ein Leben in eheloser Keuschheit und Jungfräulichkeit. Auf die dreimalige Frage zu ihrer Bereitschaft welche sie mit einem deutlichen „Ja“ beantwortete, überreichte ihr Melzer, wie seit dem 7. Jahrhundert üblich, einen Ring und das Stundenbuch.

Der Ordensreferent des Erzbistums Köln, Pater Dr. Rudolf Henseler, ging in seiner Predigt auf die Geschichte der Jungfrauenweihe ein. Schon in der Urkirche gelobten Frauen nach dem Vorbild der heiligen Gottesmutter Maria ein Leben in Keuschheit und golten als „weiße Märtyrer“, deren Opfer nicht der Tod, sondern der sexuelle Verzicht war. Im Frühmittelalter bildeten sich Ordensverbindungen. Während der Stand der „Virgo consecrata“ in den monastischen Orden weiterhin Bestand hatte, ging er außerhalb der Klostergrenzen seit dem 9. Jahrhundert zurück. Im Jahr 1970 griff Papst Paul VI. den Ritus wieder auf. Gegenüber dem Gelübte einer angehenden Ordensfrau gibt es bei der Jungfrauenweihe nicht die Elemente der Armut, des Gehorsams und des Lebens in der Gemeinschaft. Nach den Zahlenangaben des Ordensbistums Regensburg gab es im Jahre 2008 bundesweit 150 und weltweit 3.000 geweihte Jungfrauen. Die Tendenz ist weiterhin steigend.

Foto: Stiftskirche Bad Münstereifel – Bildquelle: Kathnews

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