„Du sollst den HERRN, deinen Gott, nicht versuchen”
Kentucky (kathnews/CF). Während eines Gottesdienstes im US-Bundesstaat Kentucky hat sich ein Mann einen tödlichen Schlangenbiß zugezogen. Der 60-jährige John David Brock hatte mit einer Klapperschlange hantiert, um seinen „Glauben” unter Beweis zu stellen gemäß dem Bibelwort „Wenn sie Schlangen anfassen oder tödliches Gift trinken, wird es ihnen nicht schaden“ (Mk 16,18).
Der Vorfall ereignete sich in der Pfingstgemeinde „Mossy Simpson Pentecostal Church“ in Jenson, berichtet der Regionalsender WKYT unter Berufung auf die Polizei. Nach dem Biß in den linken Arm verweigerte der Mann medizinische Hilfe und starb vier Stunden später. Schätzungen zufolge setzen in den USA rund 300 charismatische bzw. pfingstlerische Gemeinden Giftschlangen in Gottesdiensten ein. Pastoren und Kirchgänger halten die Reptilien ohne Schutzausrüstung in den Händen, während sie beten, singen und tanzen. Dabei kam es wiederholt zu Todesfällen.
Diese Praxis des „Snake Handling“ ist in einer Reihe von US-Bundestaaten bei religiösen Feiern verbreitet, vor allem in Alabama, Georgia, Kentucky, Tennessee und West Virginia. In Kentucky sind Schlangen im Gottesdienst seit 1942 untersagt. Das Verbot wird aber selten durchgesetzt.
Foto: Kreuzigung Christi – Bildquelle: Manuel Gómez