Die Medienkampagne gegen das Radauportal kreuz.net als Deckmantel für antikirchliche Rundumschläge

Ein Kommentar von Felizitas Küble, Leiterin des Christoferuswerks und des KOMM-MIT-Verlags.
Erstellt von Felizitas Küble am 30. November 2012 um 23:04 Uhr
Petersdom

Am heutigen Freitag, den 30.11.2012, veröffentlichte die linksalternative Tageszeitung taz ein Interview mit Dr. David Berger, dem “schwulen Theologen” (wie er selbst sich in seinem Buchcover “Der heilige Schein” bezeichnet) und Leiter der Aktion “Stoppt kreuz.net”. Wie wir mehrfach klargestellt haben, ist deutliche Kritik am unseriösen Schmuddelportal “kreuz.net” völlig berechtigt – unser Christoferuswerk praktiziert diese Aufklärungsarbeit sowieso nachweisbar seit vielen Jahren in Artikeln und Pressemeldungen. Doch bei der von Dr. Berger aufgezogenen Medienkampagne geht es nur vordergründig um den Einsatz gegen “kreuz.net” – in Wirklichkeit beinhaltet diese Aktion ein geradezu haßerfülltes Kesseltreiben gegen die katholische Kirche und insbesondere gegen Papst Benedikt, obwohl die Kirche mit dieser anonymen Radauseite nichts zu tun hat.

Daran ändert die Causa Pfarrer Jolie überhaupt nichts, denn dieser Geistliche pflegte zwar einen leichtfertigen Umgang mit kreuz.net, wofür er sich entschuldigt hat, doch er ist weder einer der “Betreiber” noch ein “Hintermann” dieses unsäglichen Portals. Das Bistum Mainz hat daher kürzlich in einer Erklärung dazu aufgerufen, den Priester – bei aller angesagten Sachkritik – nicht weiter zu verunglimpfen und zu attackieren. Leider wurde selbst von einigen katholischen Medien (dazu gehört sogar die offizielle Webseite der Bischofskonferenz “Katholisches.de” sowie zB. das Kölner Domradio) gegen diesen Mainzer Appell pro Fairneß verstoßen. Soviel vorweg – und nun zum heute veröffentlichten Gespräch von taz-Redakteur Cigdem Akyol mit David Berger, das unter dem Titel “Mehr als Klerikalfaschismus” veröffentlicht wurde.

Bezeichnend ist bereits der Untertitel des Interviews, bietet er doch die inzwischen im linken Lager immer beliebter werdende Homophobie-Keule: “Der Buchautor und ehemalige katholische Religionslehrer David Berger über Kreuz.net, Antisemitismus, die katholische Kirche und einen homophoben Papst.” Eine “Phobie” ist bekanntlich eine ernste psychische Störung; sie beinhaltet eine geradezu zwanghafte Angst und ist meist Kennzeichen einer Neurose oder Psychose.

Der Pontifex wird per Ferndiagnose psychiatrisiert

Somit wird das Oberhaupt der katholischen Weltkirche gleichsam psychiatrisiert; ihm wird ohne jeden Beweis eine krankhafte Angst vor Homosexuellen unterstellt. Auf die “taz”-Frage: “Die katholische Kirche scheint hilflos gegen dieses Portal – ist dem wirklich so?” antwortet Berger: “Diese Hilflosigkeit ist natürlich vorgeschoben, um nichts tun zu müssen. Die Seite wird ja nicht von Außerirdischen gemacht, sondern von Katholiken.”

Oho, wie aufschlußreich: Wenn Berger also weiß, daß kreuz.net “von Katholiken gemacht” wird, dann scheint er die Betreiber des Portals offenbar zu kennen??? – Oder behauptet er dies in kirchenfeindlicher Absicht einfach munter drauflos? Falls er aber Beweise hat, also über die “Macher” von kreuz.net Bescheid weiß, warum wurde dann das Preisgeld von 15.000 Euro noch nicht ausgezahlt, das von seiner Aktion (die er gemeinsam mit dem Homosex-Porno-Verlag Gmünder durchzieht) für das Entdecken der kreuz.net-Betreiber mit großem Tamtam verkündet wurde?!

Sodann behauptet Berger mit seinem immer absurder werdenden Kirchenhaß: “Kreuz.net vertritt alle Intentionen des Papstes, die Grundideen sind identisch.” Da wundert sich selbst die ultralinke Zeitung taz und fragt nach: “Sie unterstellen Benedikt XVI. Homophobie und Antisemitismus?”

Bergers Papsthaß kennt keine Grenzen

Berger setzt noch einen drauf: “Ohne Zweifel! Es gibt keine Neujahrsansprache des Papstes, wo er die Homosexuellen nicht nur indirekt als Menschen zweiter Klasse bezeichnet und homosexuelle Veranlagungen verteufelt werden.” Wer solche Vorwürfe liefert, muß sie auch beweisen – Berger unternimmt aber nicht einmal den Versuch, sondern diffamiert munter ins Blaue. Die rotgrüne taz bohrt natürlich nicht weiter nach, fragt nicht nach Belegen.

Sodann versteigt sich Dr. Berger zu weiterem Unfug: “Außerdem hat der Papst die Karfreitagsfürbitte in der katholischen Kirche wieder eingeführt. Die hatte Johannes XXIII. nach dem zweiten Weltkrieg abgeschafft, weil es im Gebet heißt: „Lasset uns beten für die perfiden Juden“ – Das ist doch ein eindeutiges Signal für einen neuen katholischen Antisemitismus.” Für einen akademisch versierten Theologen ist eine Ansammlung von derart viel Unsinn in wenigen Sätzen nicht nur dreist, sondern ein geistiges Armutszeugnis der besonderen Art bzw. Unart.

Hierzu eine kurze Klarstellung:

1) Die “Karfreitagsfürbitten” wurden nie abgeschafft, also konnten sie auch nicht “wieder eingeführt” werden. Ein Teil dieser Bitten wurde in den 60er Jahren lediglich gekürzt oder umformuliert.

2) Eine Karfreitagsfürbitte “Lasset uns beten für die perfiden Juden” (wie Berger behauptet) hat es nie gegeben: es stand im amtlichen “Schott” (Meßbuch deutsch-lateinisch) früher vielmehr Folgendes: “Lasset uns beten für die untreuen Juden”.

Betr. des ursprünglich lateinischen Ausdrucks “perfide” (= untreu, treulos) hat sich in der Fremdwort-Verwendung im deutschen Sprachraum im Laufe der Zeit ein Bedeutungswandel vollzogen – daher wurde bei der kirchlichen Meßbuch-Übersetzung nie “perfide” verwendet, sondern eben “untreu”. Natürlich weiß ein belesener Theologe wie Berger mit seinem Doktortitel dies haargenau – es geht ihm aber offensichtlich vor allem darum, mit falscher Munition gegen Papst und Kirche zu schießen, wobei er voraussetzen kann, daß taz-Leser über die Hintergründe dieser Details ohnehin nicht Bescheid wissen und seiner manipulativen Vorgehensweise daher auf den Leim gehen.

Diese unfaire Desinformation, diese antikirchliche Schlammschlacht Bergers ist wirklich perfide!

Mit freundlicher Genehmigung von Christliches Forum.

Foto: Petersdom – Bildquelle: M. Bürger, kathnews

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