Die katholische Kirche kann und darf Homo-Partnerschaften nicht segnen

Ein Kommentar von Prof. Dr. Hubert Gindert - „Forum Deutscher Katholiken“.
Erstellt von Felizitas KĂŒble am 25. Januar 2018 um 20:27 Uhr
Hochzeitsbank

In der katholischen Kirchenzeitung von Augsburg (20./21.01.18, S. 15) ist ein Artikel mit „Bald Segen fĂŒr Homo-Paare?“ ĂŒberschrieben. Der Untertitel lautet: „OsnabrĂŒcker Bischof Bode denkt mögliche Öffnung an“. Weiter unten steht: “Das gefĂ€llt nicht jedem, findet aber Zuspruch bei homosexuellen Aktivisten und beim Zentralkomitee der deutschen Katholiken“. Im Interview mit der OsnabrĂŒcker Zeitung sagte Bode: „Man kann z.B. ĂŒber eine Segnung nachdenken – die nicht zu verwechseln ist mit einer Trauung
 Wir mĂŒssen in der Kirche ausfĂŒhrlicher darĂŒber diskutieren. Schweigen und Tabuisieren fĂŒhrt nicht weiter, verunsichert“.

Bode ist stellv. Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. Er erklĂ€rte: „Auch wenn sich die ‚Ehe fĂŒr Alle‘ vom EheverstĂ€ndnis der Kirche unterscheide, sei diese nun politische RealitĂ€t. Wir mĂŒssen uns daher fragen, wie wir denjenigen begegnen, die diese Verbindung eingehen und die sich ja zum Teil in der Kirche engagieren. Wie begleiten wir sie pastoral und liturgisch?“ Bode weiter: „Wir mĂŒssen darĂŒber nachdenken, wie wir eine Beziehung zwischen zwei gleichgeschlechtlichen Menschen differenziert bewerten
 Ist da nicht so viel Positives, Gutes und Richtiges, dass wir dem gerechter werden mĂŒssen?“

Dass „Ehe fĂŒr Alle“ mit der Abstimmung im Bundestag im November 2017 „politische RealitĂ€t“ geworden ist, bindet die Kirche in keiner Weise. Die Politik hat schon viele neue „RealitĂ€ten“ gesetzt, z.B. die „rechtswidrige, aber straffreie Abtreibung“, um nur eine zu nennen. Aufgabe der Nachfolge der Apostel ist es, das Evangelium Jesu zu verkĂŒndigen, aber nicht vor den Wölfen des Zeitgeistes davonzulaufen und die Herde allein zu lassen, wie das Bode tut.

NatĂŒrlich sollen die Bischöfe nicht „schweigen“ oder „tabuisieren“, sondern die Lehre der Kirche verkĂŒnden – sei es gelegen oder sei es ungelegen – , wie sie im Katechismus der katholischen Kirche von 1992 enthalten ist.

Offensichtlich kennt sie Bode nicht. Dort steht, wie Homosexuellen zu „begegnen“ und wie wir ihnen „gerecht werden können“ und wie HomosexualitĂ€t „differenziert“ zu bewerten ist. Im Katechismus heißt es: „Ihnen ist mit Achtung, Mitleid und Takt zu begegnen. Man hĂŒte sich, sie in irgendeiner Weise ungerecht zurĂŒckzusetzen“ (KKK, Ziff 2358). Das hebelt aber nicht aus, was Bode mit „EheverstĂ€ndnis der Kirche“ bezeichnet. Denn das ist das „EheverstĂ€ndnis“ Jesu!

Die Lehre der Kirche lautet: „GestĂŒtzt auf die Heilige Schrift, die sie als schlimme Abirrung bezeichnet, hat die kirchliche Überlieferung stets erklĂ€rt, ‚dass die homosexuellen Handlungen‘ in sich nicht in Ordnung sind. Sie verstoßen gegen das natĂŒrliche Gesetz, denn die Weitergabe des Lebens bleibt beim Geschlechtsakt ausgeschlossen. Sie entspringen nicht einer wahren affektiven und geschlechtlichen ErgĂ€nzungsbedĂŒrftigkeit. Sie sind in keinem Fall zu billigen.“ (KKK, Ziff 2357)

Dass das ZdK praktizierte HomosexualitĂ€t und den Vorstoß von Bischof Bode begrĂŒĂŸt, zeigt nur, wie weit diese Institution gekommen ist.

Autor Prof. Dr. Hubert Gindert leitet den Dachverband „Forum Deutscher Katholiken“ und ist Herausgeber der Monatszeitschrift DER FELS

Textquelle: Christliches Forum

Foto: Hochzeitsbank – Bildquelle: Alexander Hauk / www.bayern-nachrichten.de

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