Die geistlichen Früchte der Piusbruderschaft integrieren
Stuttgart (kathnews/fsspx.de). Bischof Athanasius Schneider sieht in der Erlaubnis von Papst Franziskus, für die Priesterbruderschaft St. Pius X. über das Jahr der Barmherzigkeit hinaus die Beichtbefugnis zu verlängern, eine wichtige Entscheidung. Das erklärte er in einem Interview vom vergangenen Samstag mit der katholischen französischen Zeitschrift Présent, deren deutscher Text gekürzt auf der Internetseite der Piusbruderschaft veröffentlich worden ist. Die Entscheidung des Papstes sei eine „sehr pastorale, sehr barmherzige Geste“. Sie sei „eine der wichtigsten Gesten des Pontifikates von Papst Franziskus“ überhaupt, so der Bischof. „Es ist ein Schritt voran im Prozess der kanonischen Integration dieser kirchlichen Wirklichkeit, die seit 50 Jahren existiert und die offensichtlich spirituelle Früchte trägt. Viele junge Familien, die sich der Priesterbruderschaft St. Pius X. angeschlossen haben, lieben die Kirche und beten für den Papst, wie ihre Vorfahren es vor ihnen getan haben.“
Das Dogma hat sich nicht geändert
Des Weiteren sagte Bischof Schneider, der auch im Autrag des Apostolischen Stuhles die Priesterseminare der Bruderschaft visitiert hat: „Wenn es der FSSPX schwerfällt, bestimmte Dokumente des Vatikanischen Konzils zu akzeptieren, müssen wir uns an den Kontext des pastoralen Ziels des Konzils halten. Das Dogma hat sich nicht verändert. Wir haben denselben Glauben. So gibt es kein Problem mit einer kanonischen Integration der Priesterbruderschaft St. Pius X.“
Die angemessene kirchenrechtliche Struktur: Personalprälatur
Papst Franziskus beabsichtigt, die Piusbruderschaft als Personalprälatur zu erheben. Dazu meinte Bischof Schneider: „Eine Personalprälatur wäre perfekt für die Realität der FSSPX und ihrer Mission geeignet. Ich bin überzeugt, dass Erzbischof Lefebvre diese offizielle kirchliche Struktur und die Anerkennung des Apostolates durch die Kirche mit Freude und dankbar anerkennen würde.“
Zum Interview hier.
Foto: Bischof Athansius Schneider – Bildquelle: Marko Tervaportti, wikimedia.org