Die Berufung nicht dem Zeitgeist opfern
Vatikan (kathnews/KNA). Papst Franziskus hat angehende Priester und Ordensleute ermutigt, sich nicht durch den Zeitgeist von ihrer Berufung abbringen zu lassen. Sie mĂŒssten bisweilen auch âgegen den Strom schwimmen“, forderte der Papst in einer am Donnerstag veröffentlichten Botschaft. Sie mĂŒssten ebenso wie Eheleute Denkweisen und Handlungsmuster ĂŒberwinden, die dem Willen Gottes widersprĂ€chen. Anlass war der Weltgebetstag fĂŒr geistliche Berufungen, den die katholische Kirche am 11. Mai begeht. Die Zahl der angehenden Priester und Ordensleute nimmt in vielen westlichen LĂ€ndern seit Jahren ab. Afrika und Asien verzeichnen hingegen einen Zuwachs an geistlichen Berufungen.
Jesus selbst lehre, dass Gottes Botschaft oft vom Bösen unterdrĂŒckt oder von den Sorgen und VerfĂŒhrungen der Welt erstickt werde, so Franziskus in der Botschaft weiter. Wer eine geistliche Berufung verspĂŒre, dĂŒrfe sich durch solche Schwierigkeiten nicht entmutigen lassen und auf scheinbar bequemere Wege ausweichen. Die wahre Freude der Berufenen bestehe in der Erfahrung, dass Gott treu bleibe und der Glaubende sein Herz fĂŒr die groĂen Ideale öffnen könne, erlĂ€uterte der Papst. Franziskus rief die angehenden Priester und Ordensleute dazu auf, den Glauben an groĂe Ideale nicht aufzugeben. âWir Christen sind vom Herrn nicht fĂŒr Kleinigkeiten auserwĂ€hlt; geht immer darĂŒber hinaus zu den groĂen Dingen“, so der Papst. Zugleich forderte er Bischöfe, Priester, Familien und geistliche Bewegungen auf, Berufungen junger Menschen zu fördern. Dies erfordere eine âwahre und eigene PĂ€dagogik der Heiligkeit“, die sich den unterschiedlichen Persönlichkeiten anpasse.
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Foto: Papst Franziskus – Bildquelle: Andreas Gehrmann