Dialog mit Piusbruderschaft „frei“ und „ehrlich“

Msgr. Guido Pozzo erhofft sich „zustimmende Antwort“ auf doktrinelle Präambel.
Erstellt von Martin Bürger am 3. Oktober 2011 um 21:21 Uhr
Petersdom

Vatikan (kathnews). Laut dem Sekretär der Päpstlichen Kommission Ecclesia Dei, Monsignore Guido Pozzo, seien die doktrinellen Gespräche des Heiligen Stuhls mit der Priesterbruderschaft St. Pius X. (FSSPX) von einer „herzlichen“ Atmosphäre geprägt gewesen, in der ein „freier“ und „ehrlicher“ Dialog stattfinden konnte. In einem heute veröffentlichten Interview mit gloria.tv erklärte Pozzo, nun gehe es darum, „die strittigen Punkte auszuwerten“. Es gebe für die Piusbruderschaft selbstverständlich die Möglichkeit, Präzisierungen und Klärungen in der doktrinellen Präambel zu erbitten, „die wir sicherlich innerhalb vernünftiger Fristen liefern werden“. Er erhoffe sich „eine im Wesentlichen gute, positive und zustimmende Antwort“ der FSSPX.

Pozzo erwähnte, mit der Zelebration der sogenannten außerordentlichen Form des römischen Ritus mit dem Erscheinen des Motuproprios Summorum Pontificum begonnen zu haben. Im Jahre 1977 zum Priester geweiht, habe er keine Schwierigkeiten gehabt, die neue Messe anzuerkennen. „Aber ich habe sofort erkannt, dass durch die große Unordnung, die nach 1968 in die Kirche eingezogen ist, die Messe Paul VI. sehr oft verfremdet und ganz gegen die Grundintentionen des Gesetzgebers, also des Heiligen Vaters, gefeiert wurde.“ Man müsse jedoch unterscheiden zwischen den Texten des Messbuchs auf der einen und der Zelebrationsweise auf der anderen Seite, betonte Pozzo.

Die Förderung der außerordentlichen Form des römischen Ritus sei deshalb lohnenswert, so der Sekretär von Ecclesia Dei, weil „in der Messe des alten Ritus gewisse Werte verdeutlicht und herausgehoben werden, gewisse Grundaspekte der Liturgie, die es wert sind, erhalten zu werden“. Es gehe ihm dabei nicht nur um Latein und Gregorianik: „Ich spreche vom Sinn für das Mysterium, für das Sakrale, vom Sinn für das Opfer, für die Messe als Opfer, die reale und substantielle Gegenwart Christi in der Eucharistie. Und ich spreche von der Tatsache, dass es große Momente innerer Sammlung gibt, als innerliche Anteilnahme an der heiligen Liturgie.“ Diese Aspekte kämen in der ordentlichen Form des römischen Ritus zwar vor, seien aber weniger deutlich sichtbar.

Foto: Petersdom – Bildquelle: Radomil, CC

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