Christus ist gegenwärtig

Liturgie ist nicht bloße Erinnerung, sondern Vergegenwärtigung der Heilsmysterien.
Erstellt von kathnews-Redaktion am 2. April 2015 um 21:08 Uhr
Heilige Messe in Konnersreuth

Von Markus Lederer:

Eines der Hauptprobleme ist, dass insbesondere den Gottesdienst und Messbesuchern nicht mehr bewusst ist, dass dort nicht an eine große Person der Vergangenheit erinnert wird, sondern dass Christus in unsere Welt, in das Heute sich uns schenkt und gegenwärtig ist. Ein Glauben der reine Erinnerung ist, wird schnell fade. Wohingegen demjenigen, der sich bewusst ist, dass Christus auch in der heutigen Zeit an uns handelt, vor allem durch die Sakramente, eine enorme Kraft geschenkt wird. Nur dadurch werden wir zum dem, was wir werden sollen: Das Salz der Erde! Schließlich war es Christus selbst, der den Aposteln versicherte: „Ich bin immer bei euch, bis das Ende dieser Welt gekommen ist.“ (Mt 28,20)

In den Sakramenten gegenwärtig

Insbesondere in den Sakramenten schenkt Christus uns seine Gegenwart. Vor allem in der Eucharistie, der Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens (Vgl. Lumen Gentium 11), in der sich unsere Erlösung und Wiederversöhnung mit dem himmlischen Vater erneut vollzieht, schenkt sich uns Christus erneut:

„In jeder Eucharistiefeier erfahren die Kirche und alle ihre Glieder seine lebendige Gegenwart und erfreuen sich des ganzen Reichtums seiner Liebe. Im Sakrament der Eucharistie ist der auferstandene Herr gegenwärtig und reinigt uns voll Barmherzigkeit von unserer Schuld; er nährt uns geistlich und verleiht uns Kraft, im den harten Prüfung des Lebens standzuhalten und gegen die Sünde und das Böse zu kämpfen. Er ist der sicherere Halt auf unserer Pilgerreise zur ewigen Wohnstatt im Himmel.“ (Papst Benedikt am Ostermontag 2009)

Kernproblem der Kirchenkrise

Der Passauer Bischof Stephan Oster stellt einen Zusammenhang zwischen dem gegenwärtigen Glaubensschwund und des Zweifels an Christi Gegenwart in der heutigen Zeit her:

„Und genau hier liegt meines Erachtens unser Problem: Der Glaube daran, dass Gott in Christus wirklich da ist, dass er uns real und schon in diesem Leben, berühren, heilen, verwandeln kann in ein neues, besseres, gottbezogenes und gottgefälliges Leben, dieser Glaube scheint in unseren Breiten in den letzten Jahrzehnten mehr und mehr zu verdunsten.“ (Quelle: http://www.kath.net/news/48739)

Gerade die Vergegenwärtig des Opfers von Golgatha in jeder Messfeier fordert uns heraus ihm Zeit zu schenken. Da er uns ja alles geschenkt hat, sein Leben für unsere Erlösung,  müssten wir ihm mindestens eine adäquate Antwort im Leben geben. Papst Benedikt XVI. mahnte die Jugendlichen und forderte sie dazu auf: „Opfert Lebenszeit“

Gerade die Tage der Passionswoche geben uns nochmals die Chance eine angemessene Antwort zu geben. Mögen wir diese Chance nutzten, sodass wir voll Freude singen können mitsamt dem vollen Bewusstsein der Gegenwart Christi:

Preis dem Todesüberwinder, der da starb auf Golgatha: dem Erlöser aller Sünder, preiset ihn: Alleluja! Lasst ein frohes Lied erklingen, lasst uns recht von Herzen singen: Alleluja, Jesus lebt, Jesus lebt, Jesus lebt, alleluja! Jesus lebt.

Foto: Hl. Messe in St. Laurentius/Konnersreuth – Bildquelle: Kathnews

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