Christus der Erlöser aller Menschen

Papst Benedikt betont das Angewiesensein der Menschen auf Christus.
Erstellt von Martin Bürger am 25. Dezember 2011 um 13:59 Uhr
Papst Benedikt XVI.

Vatikan (kathnews). Neben der Christmette ist der päpstliche Segen „Urbi et Orbi“ der weihnachtliche Höhepunkt im Vatikan. Verbunden mit dem Segen richtete Papst Benedikt XVI. auch in diesem Jahr wieder eine Ansprache an die Weltbevölkerung und wünschte in mehr als 60 verschiedenen Sprachen ein frohes Weihnachtsfest. Der Heilige Vater betonte, dass Christus zur Rettung aller Völker Mensch geworden sei. In diesem Sinne wünschte Benedikt XVI. sich, dass die Botschaft von Bethlehem, „welche die katholische Kirche in allen Kontinenten über alle Grenzen der Nationalität, der Sprache und der Kultur hinweg erschallen lässt“, zu allen Menschen gelange.

Der Papst zitierte in seiner Ansprache die letzte der großen O-Antiphonen vor Weihnachten: „O Emmanuel, unser König und Lehrer, Du Sehnsucht der Völker und ihr Heiland, komm uns zu retten, Herr, unser Gott!“ Der Mensch spüre, dass er alleine nicht fähig sei, Schwierigkeiten und Gefahren zu überwinden, sondern darauf angewiesen, „seine Hand in eine größere und stärkere Hand zu legen, in eine Hand, die sich von oben her ihm entgegenstreckt“. Christus sei die Hand, die Gott der Menschheit gereicht habe, betonte der Heilige Vater. Die Menschwerdung Christi ziele auf die Errettung „von jenem tiefsitzenden, im Menschen und in der Geschichte verwurzelten Übel“ – den anmaßenden Stolz, „sich in Konkurrenz zu Gott und an seine Stelle zu setzen, zu entscheiden, was gut und was böse ist, Herr über Leben und Tod zu sein“.

Jesus Christus sei der Beweis, dass Gott den Schrei der Menschen nach Rettung erhört habe. Gott hege eine so starke Liebe zu uns, „dass er nicht in sich selbst bleiben kann, sondern aus sich selbst herausgeht und zu uns hereintritt, unsere Lage bis zum Äußersten teilt“. Weiter führte Papst Benedikt aus: „Allein der Gott, der die Liebe ist, und die Liebe, die Gott ist, konnte die Wahl treffen, uns auf diesem Weg zu retten, der sicher der längste ist, aber auch der, welcher seine und unsere Wahrheit berücksichtigt: der Weg der Versöhnung, des Dialogs, der Zusammenarbeit.“

Zum Ende seiner Ansprache erwähnte das Kirchenoberhaupt verschiedene Völker, die besonders des Gebets sowie verstärkter Anstrengungen zur Linderung der Not und für den Frieden bedürfen. „Gemeinsam rufen wir die göttliche Hilfe für die Bevölkerungen am Horn von Afrika an, die unter Hunger und Not leiden, manchmal noch verschlimmert durch einen anhaltenden Zustand der Unsicherheit.“ Auch an die „Bevölkerungen von Süd-Ost-Asien“, die kürzlich von Überflutungen heimgesucht worden waren, erinnerte der Heilige Vater. Schließlich ging er unter anderem auf die Spannungen zwischen dem Staat Israel und den Palästinensern ein sowie auf die Probleme in Myanmar, den Ländern Afrikas und des Nahen Ostens.

Foto: Papst Benedikt XVI. – Bildquelle: Fabio Pozzebom/ABr

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