Causa „Pell“: Rom wird erst handeln, wenn alle Rechtsmittel erschöpft sind
Melbourne (kathnews). Er zweifele zwar nicht daran, dass das Opfer, der einzige Belastungszeuge in diesem Strafprozess, tatsächlich missbraucht worden sei, er zweifele aber daran, ob Georg Kardinal Pell der Täter gewesen ist. So war die Reaktion des amtierenden Erzbischofs von Melbourne, Paul Kardinal Comensoli, auf das Urteil der Supreme Court, berichtete die katholische Wochenzeitung „Die Tagespost“. Das Berufungsgericht hatte das Schuldurteil der Vorinstanz bestätigt.  Der Erzbischof von Melbourne ist nicht der einzige, der das Urteil hinterfragt. Andere katholische Erzbischöfe in Australien reagierten, laut Tagespost, mit Betroffenheit auf das Urteil im Berufungsverfahren.
Der Vatikan gab laut ARD-Tagesschau bekannt, die Entscheidung des Surpreme Courts anzuerkennen, aber trotzdem das Urteil in letzter Instanz abwarten zu wollen. Denn Pell habe immer beteuert, dass er unschuldig sei, erklärte Vatikan-Sprecher Matteo Bruni. Der Kardinal habe das Recht, alle Rechtsmittel auszuschöpfen und noch den High Court um Prüfung anzurufen.
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