„Bundesverband Lebensrecht” protestiert gegen jede Form von Euthanasie
Mainz (kathnews/CF/BVL). Anlässlich der Eröffnung der „Woche für das Leben 2016“ durch die Dt. Bischofskonferenz (DBK) und die Evangelische Kirche (EKD) am 9.4.2016 unter dem Leitthema „Alter in Würde“ sowie der anschließenden Fachtagung des Bundesverbands Lebensrecht (BVL) erklärt der Vorsitzende des Bundesverbands Lebensrecht, Martin Lohmann:
„Die Bundestagsentscheidung zum Assistierten Suizid vom 6.11.2015 hat leider nicht zu größerer Rechtssicherheit geführt, da die Beihilfe zum Suizid nun „mit dem Segen des Bundestags“ weitgehend straffrei gestellt statt verhindert wurde. Ärzte und medizinisches Personal sowie Angehörige und nahestehende Personen können nun ohne staatliche Kontrolle und ohne Angst vor Strafverfolgung gelegentlich zu Tötungsassistenten werden. Niemand hat jedoch das Recht, einen anderen Menschen zu töten oder ihm dabei zu helfen. Deshalb gilt: Finger weg von jeder Form von Euthanasie! Altern und Sterben in Würde für alle Menschen können nur sichergestellt werden, wenn wir als Gesellschaft wieder hinter die Grenze des Tötungsverbots zurück gehen.“
BVL-Fachtagung: Würde im Alter – bis zuletzt
Zur Vertiefung des Themas lädt der Bundesverband Lebensrecht herzlich zur Fachtagung „Würde im Alter – bedingungslos und bis zuletzt“ am Samstag, 9.4.2016, in Mainz ein. Beginn ist um 14 Uhr im Haus St. Bonifatius, Augustinerstraße 34 in 55116 Mainz.
Sr. Fabijana und Sr. Lumena von den „Missionaries of Charity“ (Mutter-Teresa-Schwestern), die gerade vier Schwestern durch Terror im Jemen verloren haben, berichten von ihren Erfahrungen mit gelebter Nächstenliebe auch und gerade unter schwierigsten Pflegeumständen, die weit entfernt sind von dem, was wir für erträglich und „zumutbar“ halten.
Prof. Dr. Dr. Nass wird ausführen, warum die Gestaltung der Humanität im Sterben die Gretchenfrage unserer Kultur war und ist: Die Würde im Alter zeigt sich gerade in der Annahme ihrer Gebrechlichkeit und nicht in ihrer radikalen und frühzeitigen Beseitigung.
Prof. Dr. med. Weber wird herausstellen, dass die breit gefächerte palliativmedizinische Versorgung in Deutschland sehr wohl auch in Grenzsituationen die würdevolle Alternative zum Assistierten Suizid darstellt.
Weitere Aspekte werden im anschließenden Podiumsgespräch mit Prof. Dr. med. Cullen aus Münster, Vorsitzender der „Ärzte für das Leben“, bearbeitet.
Details zur Fachtagung: http://www.bv-lebensrecht.de/fachtagung
Foto: Martin Lohmann – Foto: HL – LohmannMedia