Blutreliquie von Johannes Paul II. in Neapel ausgestellt
Rom (kathnews/KNA). In Neapel ist seit Freitag eine Blutreliquie von Johannes Paul II. (1978-2005) ausgestellt. Noch bis Sonntag ist die Ampulle in der Innenstadtkirche Santa Maria Apparente zu besichtigen. Der Papst aus Polen hatte die sĂŒditalienische Stadt 1979 und 1990 besucht. Am 27. April wird Johannes Paul II. in Rom heiliggesprochen. Neapel ist fĂŒr die regelmĂ€Ăigen wiederkehrenden Blutwunder seines Stadtpatrons, des heiligen Januarius, bekannt. Das Blut im Reliquiar des Heiligen, der nach der Ăberlieferung wĂ€hrend der Christenverfolgungen unter dem römischen Kaiser Diokletian im Jahr 305 starb, ist normalerweise fest verklumpt. Seine „wunderbare“ VerflĂŒssigung in regelmĂ€Ăigen AbstĂ€nden ist seit dem Mittelalter belegt und findet in der Regel am 19. September, am 16. Dezember und am Vortag des ersten Sonntags im Mai statt. Ein Ausbleiben der VerflĂŒssigung wie etwa 1980 gilt als schlechtes Vorzeichen. Damals kam es zu einem schweren Erdbeben, dem mehr als 2.000 Menschen zum Opfer fielen. Die Reliquie wird im Dom von Neapel aufbewahrt. Wissenschaftliche Untersuchungen haben fĂŒr den Vorgang bislang keine ErklĂ€rung gefunden.
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Foto: Papst Johannes Paul II. – Bildquelle: Eric Draper, White House