Blasphemie-Anzeige für Seidls „Paradies: Glaube“
Rom (kathnews/RV). Der österreichische Filmregisseur Ulrich Seidl bekommt wegen seines neuen Films „Paradies: Glaube“ Probleme mit der Justiz in Italien. Eine katholische Lebensschutz-Organisation hat den Filmemacher angezeigt. Der Vorwurf lautet auf Blasphemie, berichtete die katholische Webseite „Pontifex“. Insbesondere wird eine Masturbationsszene beanstandet, in der die weibliche Hauptfigur des Films unter der Bettdecke mit einem Kreuz hantiert. Deshalb zeigte die Lebensschutzorganisation auch die Schauspielerin Maria Hofstätter an, weiters die Filmproduzenten und die Leiter des Filmfestivals von Venedig, wo der zweite Teil von Seidls aktueller Trilogie uraufgeführt wurde.
Der italienische Verband namens „NO 194“ – die Zahl steht für den italienischen Abtreibungsparagrafen – setzt sich seit drei Jahren gegen Schwangerschaftsabbruch ein. „Im Gegensatz zu den Muslimen reagieren wir Katholiken nie, wenn unsere Religion beleidigt wird, doch diesmal ist die Grenze der Toleranz überschritten worden“, sagte der Präsident der Organisation.
Foto: Kreuzigung Christi – Bildquelle: Manuel Gómez