Bischof von Innsbruck: Ein Christ kann nicht Antisemit sein

Innsbruck (kathnews/RV/Kap). Der Innsbrucker Bischof Manfred Scheuer hat das Verbot des Kultes um Anderl von Rinn bekrĂ€ftigt. Er folgt damit der klaren Linie seiner VorgĂ€nger Reinhold Stecher und Alois Kothgasser, die der antijĂŒdischen Ritualmordlegende ebenfalls eine klare Absage erteilten. Im Vorfeld der dennoch alljĂ€hrlich am Sonntag nach dem 12. Juli privat organisierten Wanderung zum âJudenstein“ bei Rinn veröffentlichte Scheuer am Mittwoch eine ErklĂ€rung, die die schuldbewusste Abkehr der katholischen Kirche von jedem Antijudaismus in der KonzilserklĂ€rung âNostra aetate“ ebenso in Erinnerung ruft wie die Haltung von Papst Franziskus, der sagte, wegen der gemeinsamen Wurzeln der beiden Religionen âkann ein Christ nicht Antisemit sein“.
Hin und wieder gebe es Initiativen und BeitrĂ€ge, die den Anschein erwecken könnten, der âAnderlkult“ sei immer noch lebendig, schrieb Scheuer. Wörtlich setzte er fort: âMit aller Klarheit und Entschiedenheit halte ich fest: Kirchlich betrachtet ist der Kult tot! Kleine Privatinitiativen stellen sich eindeutig auĂerhalb der kirchlichen Gemeinschaft.“
Foto: Papst Paul VI. in der Konzilsaula – Bildquelle: Lothar Wolleh / Wikipedia