Bischof Bode: „Christus ist nur Mensch geworden, aber nicht ein Mann“

Bischof Franz-Josef Bode von Osnabrück leugnet die Konsequenz der Inkarnation. Amerikanischer Bischof ruft ihn auf, zum Glauben der Kirche zurückzukommen und nennt Bodes Äußerung häretisch.
Erstellt von kathnews-Redaktion am 7. Februar 2020 um 16:20 Uhr
Darstellung aus dem Isenheimer Altar

Nach dem Internetportal katholisch.de soll Bischof Franz-Josef Bode, der gemeinsam mit der Theologieprofessorin Dorothea Sattler das vorbereitende Forum zum Thema „Frauen“ geleitet hatte, in einem positives Fazit der am Wochenende zu Ende gegangenen ersten Synodalversammlung in Frankfurt u.a. gesagt haben, Christus „sei für uns Mensch geworden, nicht Mann“.

Damit stellt er nicht nur indirekt die unfehlbare und unveränderliche Lehre der Kirche, dass nur Männern die Priesterweihe gespendet werden kann – eine Lehre, die auf dem Synodalen Weg in Frankfurt gegen das unfehlbare päpstliche Lehramt zur Diskussion gestellt wird – erneut in Frage. Mit der Aussage, dass Christus kein Mann geworden ist, sondern Mensch, leugnet der Osnabrücker Bischof zudem die Konsequenz der Menschwerdung Gottes in Jesus von Nazareth, der männlichen Geschlechtes gewesen ist.

Häresie

Auf Twitter reagierte darauf der amerikanische Bischof Joseph Edward Strickland (Bischof von Tyler, Kalifornien) mit folgendem Wortlaut:

„Bischof Bode…ich rufe Sie respektvoll von Bischof zu Bischof auf, zu Ihrem Heil und zum Wohl der Kirche zur Wahrheit des Glaubensgutes zurückzukehren. Ihre Aussage, dass Christus ein Mensch geworden ist, aber kein Mann, ist lächerlich und häretisch. Ich kann nicht schweigend zusehen!“ 

(„Bishop Bode…I respectfully call you as one bishop to another to return to the truth of the Deposit of Faith for your salvation and for the good of the Church. Your statement that Christ became a human being but not a man is ridiculous & heretical. I cannot stand by in silence!”)

Exkommunikation

Nach dem Kirchenrecht ist Häresie die behaarliche Leugnug einer kraft göttlichen und katholischen Glaubens zu glaubenden Wahrheit oder ein behaarrlicher Zweifel an einer solchen Glaubenswahrheit (can. 751). Ein Häretiker zieht sich die Exkommunikation als Tatstrafe zu (can. 1368 § 1).

Die Menschwerdung Christi, die sein Mannsein konsequenterweise miteinbezieht, ist eine kraft göttlichen Glaubens zu glaubende Wahrheit. Wer sie öffentlich leugnet zieht sich automatisch die Exkommunikation als Tatstrafe zu (can. 1368 § 1).

Die Leugnung der nur Männern vorbehaltenen Priesterweihe hängt mit der geoffenbarten Wahrheit aufs engste zusammen. Eine gegenteilige Lehrmeinung ist von der Kirche verworfen (Johannes Paul II., Ordinatio sacerdotalis). Wer sie dennoch vertritt oder sie hartnäckig ablehnt, soll mit einer gerechten Strafe (Exkommunikation oder bei Klerikern Entlassung aus dem Klerikerstand nicht ausgeschlossen) belegt werden (can. 1371 § 1).

Foto: Darstellung aus dem Isenheimer Altar – Bildquelle: Mathis Gothart-Nithart

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