Bibeltreue statt Zeitgeist ist angesagt!

FĂŒhrender Evangelikaler beklagt fehlende Ökumene mit der kath. Kirche in sittlichen Fragen.
Erstellt von Felizitas KĂŒble am 14. Juni 2013 um 10:02 Uhr
Kreuzigung Christi - Glaskunst

Hamburg (kathnews/CF/idea). Die grĂ¶ĂŸte Gefahr droht der Kirche nicht von außen durch ihre Gegner, sondern von innen durch eine selbst herbeigefĂŒhrte Verweltlichung. Das schreibt der Vorsitzende der Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnis in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland, der Hamburger Pastor Ulrich RĂŒĂŸ, im Blatt dieser theologisch konservativen Vereinigung. Pfarrer RĂŒĂŸ ist auch PrĂ€sident der Konferenz Bekennender Gemeinschaften in den evangelischen Kirchen Deutschlands. Der Einsatz fĂŒr gesellschaftliche Themen wie Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung sei in der evangelischen Kirche wesentlich stĂ€rker ausgeprĂ€gt als „die leidenschaftliche Bezeugung und Weitergabe des Evangeliums auch bei denen, die nicht Christen oder nicht mehr Christen sind“.

Die Hauptursache sieht RĂŒĂŸ darin, dass die Bindung an die Heilige Schrift und die altkirchlichen Bekenntnisse weithin der Bibelkritik und der Orientierung am gesellschaftlichen Meinungsstrom gewichen seien. DafĂŒr fĂŒhrt RĂŒĂŸ mehrere Beispiele an, etwa das neue Pfarrerdienstrecht, das gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften im Pfarrhaus ermögliche, „wohl wissend, dass die Bibel sich eindeutig gegen praktizierte HomosexualitĂ€t ausspricht“. FrĂŒher habe die evangelische Kirche fĂŒr die StĂ€rkung von Ehe und Familie eingestanden, heute stelle sie diese anderen Lebensformen gleich, auch der sog. „Homo-Ehe“. Verantwortlich seien der Feminismus und das „Gender Mainstreaming“ (Gleichstellung der Geschlechter auf allen Ebenen). In ethischen Glaubensfragen zum Schutz des Lebens habe die evangelische Kirche keine Gemeinsamkeit mehr mit der katholischen. Trotz dieser „SĂ€kularisierung, Relativierung und Anpassung an den Zeitgeist“ gebe es in der evangelischen Kirche noch „lebendige, bibel- und bekenntnistreue Gemeinden“. Doch die Gesellschaft brauche verstĂ€rkt auch eine „bibeltreue, bekenntnisfreudige, nicht dem Zeitgeist angepasste Kirche“.

Foto: Kreuzigung Christi / Glaskunst – Bildquelle: Andreas Gehrmann

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmen Sie dem zu.

DatenschutzerklÀrung