Bibeltreue statt Zeitgeist ist angesagt!
Hamburg (kathnews/CF/idea). Die gröĂte Gefahr droht der Kirche nicht von auĂen durch ihre Gegner, sondern von innen durch eine selbst herbeigefĂŒhrte Verweltlichung. Das schreibt der Vorsitzende der Kirchlichen Sammlung um Bibel und Bekenntnis in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland, der Hamburger Pastor Ulrich RĂŒĂ, im Blatt dieser theologisch konservativen Vereinigung. Pfarrer RĂŒĂ ist auch PrĂ€sident der Konferenz Bekennender Gemeinschaften in den evangelischen Kirchen Deutschlands. Der Einsatz fĂŒr gesellschaftliche Themen wie Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung sei in der evangelischen Kirche wesentlich stĂ€rker ausgeprĂ€gt als âdie leidenschaftliche Bezeugung und Weitergabe des Evangeliums auch bei denen, die nicht Christen oder nicht mehr Christen sindâ.
Die Hauptursache sieht RĂŒĂ darin, dass die Bindung an die Heilige Schrift und die altkirchlichen Bekenntnisse weithin der Bibelkritik und der Orientierung am gesellschaftlichen Meinungsstrom gewichen seien. DafĂŒr fĂŒhrt RĂŒĂ mehrere Beispiele an, etwa das neue Pfarrerdienstrecht, das gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften im Pfarrhaus ermögliche, âwohl wissend, dass die Bibel sich eindeutig gegen praktizierte HomosexualitĂ€t aussprichtâ. FrĂŒher habe die evangelische Kirche fĂŒr die StĂ€rkung von Ehe und Familie eingestanden, heute stelle sie diese anderen Lebensformen gleich, auch der sog. âHomo-Eheâ. Verantwortlich seien der Feminismus und das âGender Mainstreamingâ (Gleichstellung der Geschlechter auf allen Ebenen). In ethischen Glaubensfragen zum Schutz des Lebens habe die evangelische Kirche keine Gemeinsamkeit mehr mit der katholischen. Trotz dieser âSĂ€kularisierung, Relativierung und Anpassung an den Zeitgeistâ gebe es in der evangelischen Kirche noch âlebendige, bibel- und bekenntnistreue Gemeindenâ. Doch die Gesellschaft brauche verstĂ€rkt auch eine âbibeltreue, bekenntnisfreudige, nicht dem Zeitgeist angepasste Kircheâ.
Foto: Kreuzigung Christi / Glaskunst – Bildquelle: Andreas Gehrmann