Beten im Zeichen der kirchlichen Tradition

1962er „Diurnale Romanum“ erschienen.
Erstellt von am 12. September 2011 um 19:32 Uhr
Diurnale Romanum

Das Stundengebet der römischen Kirche, das so genannte „Officium Divinum“, gibt es heute, genau wie auch den Ritus der heiligen Messe, in zwei Formen: Der „ordentlichen“ Form und der „außerordentlichen“ Form des römischen Ritus. Ebenso, wie die Priester wĂ€hlen dĂŒrfen, ob sie den „ordentlichen“ oder den „außerordentlichen“ Messritus zelebrieren, ist es ihnen frei gestellt, das Offizium entweder nach der „ordentlichen“ oder nach der „außerordentlichen“ Form zu beten. Bislang gab es die liturgischen Texte des Offiziums der außerordentlichen Form nur in einem zweibĂ€ndigen lateinischen Brevier. Nun liegt eine Neuerscheinung vor, die es zu beachten gilt: Ein „Diurnale“ in der Form 1962, Erstausgabe 2011.

Was ist ein Diurnale?

Die Horen, also die einzelnen Gebetszeiten des Offiziums, sind: Die Matutin, die Laudes, die Prim, die Terz, die Sext, die Non, die Vesper und die Komplet. Sieben der hier genannten Gebetszeiten werden nach kirchlicher Tradition am Tage verrichtet. Lediglich die Matutin wird in der Nacht gebetet. Ein liturgisches Buch, welches nur die am Tag zu betenden Horen, also Laudes bis Komplet, nicht aber die Matutin enthĂ€lt, wird dementsprechend „Diurnale“ genannt. Dies bietet den Vorteil, dass man mit einem einzigen Buch das traditionelle Stundengebet des gesamten Kirchenjahres abdecken kann, was ansonsten nicht möglich ist. Das Buch eignet sich demnach besonders auch zum Einstieg in das Beten des Offiziums.

Zur Ausstattung des Buches

Das im Jahr 2011 in edler AusfĂŒhrung erschienene Diurnale enthĂ€lt erstmals die Texte der außerordentlichen Form des Offiziums sowohl in lateinischer als auch in deutscher Sprache sehr ĂŒbersichtlich in zwei Spalten direkt nebeneinander gesetzt. Diese ĂŒbersichtliche GegenĂŒberstellung der deutschen und lateinischen Texte ermöglicht es, einzelne Textpassagen mĂŒhelos vergleichen zu können und verschafft Sicherheit im vielleicht (noch) ein wenig schwerfĂ€lligen Umgang mit dem Lateinischen. Das Buch ist in zwei AusfĂŒhrungen erhĂ€ltlich: Einer Variante ohne Reißverschluss und einer Fassung mit Reißverschluss, die sich insbesondere fĂŒr Wallfahrten oder zum „Mitnehmen“ eignet. Eingebunden ist das 1440 Seiten starke Werk mit Goldschnitt und abgerundeten Ecken in echtes Rindspaltleder. Traditionell wurde fĂŒr das vorliegende Buch dĂŒnnes Bibelpapier verwendet, wodurch – wie man es von anderen liturgischen BĂŒchern kennt – der Text der RĂŒckseite ein wenig durchschimmert.

Fazit

Das Diurnale Romanum ist ein Gebetbuch, das einem geistlichen Schatz gleichkommt. Es bietet sowohl fĂŒr AnfĂ€nger, als auch fĂŒr Fortgeschrittene eine einfache und zuverlĂ€ssige Möglichkeit, dem Gebet des traditionellen Stundengebets der Kirche nachzukommen. Optisch ansprechend und aufwĂ€ndig gestaltet eignet es sich in besonderer Weise auch als Geschenk und schließt eine LĂŒcke, die nach der Veröffentlichung der Neuauflage des traditionellen Breviers von vielen Katholiken beklagt wurde.

Das Buch auf einen Blick

DIURNALE ROMANUM (Latein/Deutsch)
Die Horen des Römischen Breviers gemĂ€ĂŸ dem am 25. Juli 1960 von S.H. Papst Johannes XXIII. approbierten Codex Rubricarum – mit Ausnahme der Matutin.

1440 Seiten edles Bibeldruckpapier, Goldschnitt, abgerundete Ecken, 6 LesebÀnder, flexibler Einband in Rindspaltleder, handliches Format 11 x 16,5 cm, ca. 3 cm dick.

Das Buch kann hier ĂŒber die Priesterbruderschaft Sankt Petrus bezogen werden.

Tipp: Es besteht auch ein „Hilfsblog“ fĂŒr das Diurnale Romanum mit praktischen Tipps und Informationen.

Foto: Diurnale Romanum – Bildquelle: introibo.net

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