Beschneidung ist nicht verhandelbar

Berlin (kathnews/RV). Die traditionelle Form der Beschneidung von Jungen ist nach den Worten des Oberrabbiners des Staates Israel, Jona Metzger, Kernbestand der jüdischen Religion und damit nicht verhandelbar. Sie sei ein 4.000-jähriges, von Gott befohlenes Gesetz und gehöre wie ein „Siegel“ zur „jüdischen Seele“, betonte der Rabbiner am Dienstag in Berlin. Metzger erneuerte den Vorschlag, jüdische Beschneider medizinisch auszubilden und zu zertifizieren. Jede Form von Betäubung bei dem Eingriff lehnte er aber ebenso ab wie die Forderung, dass nur Ärzte Beschneidungen durchführen dürfen. Nach jüdischem Gesetz sei die Natur zu respektieren. Metzger hält sich aus Anlass des Kölner Beschneidungsurteils für zwei Tag zu Gesprächen mit der Politik und Vertretern der jüdischen Gemeinden in Deutschland auf.
Foto: Beschneidung Christi – Bildquelle: Andreas Gehrmann