Anregungen zum Nachdenken über den katholischen Glauben

Eine Rezension von Martin Bürger.
Erstellt von Martin Bürger am 7. April 2020 um 22:42 Uhr
Alte Messe - Manipel

Die umtriebige Verlagsbuchhandlung Sabat hat unter dem Titel „Romanitas“ eine neue Reihe gestartet, die „zum Nachdenken über den katholischen Glauben anregen“ möchte. Die ersten beiden Bändchen sind soeben erschienen. Die Texte, so heißt es in der Beschreibung von „Romanitas“, seien „zumeist aus Vorträgen entstanden und erheben keinen Anspruch auf vollständige Behandlung der angesprochenen Themen“.

Was wird nun aber angesprochen? Im ersten Bändchen, „Christus vincit“, präsentiert Msgr. Rudolf Michael Schmitz, Generalvikar des traditionsverbundenen Instituts Christus König und Hoherpriester, einige „Elemente einer katholischen Reform“. Auch wenn der Begriff Reform zunächst vielleicht etwas unangenehm modern klingt, so sei „ein Reformbedarf zu verschiedenen Zeiten in der langen Geschichte der Heiligen Kirche spürbar“ gewesen, erklärt Schmitz.

Ein korrektes Verständnis von Reform sei sich bewusst, „dass der Reformbedarf eine Folge der Erbsünde ist, die die Glieder der Kirche so gebrechlich macht, dass selbst die besten Strukturen und Institutionen auf die Dauer Fehler und Missbrauch nicht verhindern können“. Dem aufmerksamen Beobachter aktueller kirchlicher Entwicklungen wird schnell klar, dass der Synodale Weg bei den Strukturen ansetzt, anstatt das Problem der Sünde zu behandeln.

An dieser Stelle sei nur auf das letzte von Schmitz erwähnte Element einer katholischen Reform hingewiesen, nämlich „die tiefe Hingabe“ an die Jungfrau Maria. „In Momenten tiefen Leidens hat sich die Kirche immer an die Muttergottes gewandt“, habe es sich um die Häresien des Nestorianismus und des Arianismus gehandelt, oder später um den Kampf gegen die protestantische Reformation. „Es ist dringend an der Zeit, sich an die Mutter des Herrn zu wenden!“

Das zweite Bändchen, wiederum verfasst von Msgr. Rudolf Michael Schmitz, beschäftigt sich unter dem Titel „Diener des Mysteriums“ mit „Opferpriestertum und Zölibat“. Gerade der Zölibat ist ja in jüngster Zeit wieder sehr in die Diskussion geraten. Der Autor betrachtet dabei das zölibatäre Leben keineswegs durch die rosarote Brille: „Den Zölibat, der ein großes Geschenk für den Priester ist, frei und gerne täglich ohne Grauzonen zu leben, bedarf des Kampfes und manchmal wohl auch der Reue, Buße und des Neubeginns. Deswegen ist der stete Blick auf Christus für den Priester unumgänglich.“

Die Reihe „Romanitas“ wird eingeführt im Blick auf Katholiken, deren Aufgabe es ist, „den Glauben zu kennen und ihn zu verbreiten. Sollte auch nur einer der Texte eine Glaubensvertiefung oder gar eine Bekehrung einleiten, wäre dem Sinn der Reihe bereits genüge getan.“ Dem kann man nur zustimmen, während man gespannt auf die nächste Veröffentlichung in der Reihe wartet!

Martin Bürger

Bibliografische Informationen:

Msgr. Rudolf Michael Schmitz
Christus vincit
ISBN 978-3-943506-73-0
Verlagsbuchhandlung Sabat
8.- Euro

Msgr. Rudolf Michael Schmitz
Diener des Mysteriums
ISBN 978-3-943506-74-7
Verlagsbuchhandlung Sabat
8,- Euro

Foto: Alte Messe – Bildquelle: Berthold Strutz

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