Alte Messe jetzt auch in Mecklenburg
Ludwigslust (kathnews). Für Sonntag den 18. Januar um 15 Uhr kündigt die Webseite „Alte Messe im Norden“ ein gesungenes Amt in der Pfarrkirche St. Helena zu Ludwigslust an. Im Anschluss an die heilige Messe findet zudem ein Empfang im Gemeindehaus statt. Damit hält die heilige Messe in der außerordentlichen Form des Römischen Ritus nun auch in Mecklenburg ihren Einzug. Zelebrant der heiligen Messe im Usus antiquior wird Pastor Oliver Dembski aus Hamburg sein. Durch das Motu proprio Summorum Pontificum regelte Papst Benedikt XVI. im Jahre 2007 die Bestimmungen für den Gebrauch des Messbuches von 1962 neu. Seither gilt die überlieferte heilige Messe als die außerordentliche Form des Römischen Ritus, während die Feier der heiligen Messe gemäß der Liturgiereform im Jahre 1969/1970 als die ordentliche Form des Römischen Ritus bezeichnet wird.
Ludwigslust, deren katholische Kirchengemeinde St. Helena – St. Andreas zum Erzbistum Hamburg gehört, liegt im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern. Die Kirche St. Helena wurde am 30. November 1809, dem Fest des heiligen Andreas, benediziert und ist die zweitälteste katholische Kirche Mecklenburgs nach der sogenannten Reformation. Das Gotteshaus gilt als das früheste Beispiel einer künstlerischen Rezeption von mittelalterlicher Backsteintradition in Mecklenburg. Eine kunstgeschichtliche Kostbarkeit stellen die beiden Altarfenster dar, welche die (jetzt noch) elf Apostel und die Gottesmutter Maria darstellen. Die Glaskunst wurde im 15. Jahrhundert angefertigt und stammt aus dem 1804 bis 1805 abgebrochenen spätromanischen Hamburger Dom.
Foto: Manipel – Bildquelle: Berthold Strutz