Alte Messe für die Resl von Konnersreuth

Die treue Fürsprecherin aus der Oberpfalz.
Erstellt von kathnews-Redaktion am 25. März 2013 um 17:42 Uhr
St. Laurentius, Konnersreuth

Konnersreuth (kathnews). Am 7. April wird in der Pfarrkirche St. Laurentius in Konnersreuth um 18:15 Uhr eine Dankmesse für Therese Neumann in der außerordentlichen Form des Römischen Ritus zelebriert. Es ist jene Messform, welche die stigmatisierte „Resl“, wie sie auch genannt wird, besuchte. Vor der heiligen Messe findet um 17 Uhr die Aussetzung des Allerheiligsten Sakrament des Altares statt sowie Rosenkranzgebet und Beichtgelegenheit. Wer ist Therese Neumann? Geboren wurde sie, als erstes von elf Kindern, im April 1898 in Konnersreuth, in der Nähe des bekannten Wallfahrtortes Waldsassen. 1915 nahm die junge Resl ihre Arbeit als Magd auf und zog sich im März 1918 bei den Löscharbeiten eines Scheunenbrandes eine Verletzung der Augen zu. Seit September 1918 litt sie an Sehstörungen welche sich bis März 1919 bis hin zur völligen Erblindung ausweiteten. Darauf folgten starke Lähmungen und Therese Neumann wurde zum Pflegefall. Am 29. April 1924, am Tag der Seligsprechung ihrer Namenspatronin Therese von Lisieux, wurde sie von ihrer Erblindung geheilt. Nachfolgend am 17. Mai 1925, am Tag der Heiligsprechung der Therese von Lisieux verschwanden auch die Lähmungen und Therese Neumann war vollständig geheilt. In der Nacht vom 4. auf den 5. März 1926 erlebte die tiefgläubige Resl eine Vision der Leidensgeschichte Christi und erstmals traten Stigmata in der Herzgegend und später Wunden an ihren Händen und Füßen auf. Auch Blutungen aus den Augen traten auf. Bei ihren Visionen an denen sie freitags immer wieder blutend die Passion Christi durchlebte, war sie sogar fähig aramäisch, die Sprache Jesu Christi, zu hören und auch für Sprachexperten verständlich wiederzugeben. Ab Oktober 1926 begann ihre Nahrungslosigkeit und sie lebte fortan ausschließlich von der heiligen Kommunion. Ärztlich bestätigt wurde ihre Nahrungslosigkeit 1927.

Für die damalige Zeit war Therese Neumann eine ungewöhnlich emanzipierte Frau, welche 1923 bis 1945 mutig und erfolgreich klaren Widerstand gegen den Nationalsozialismus leistete. Nach dem Krieg bemühte sich die Resl aus dem nahegelegenem Schloss Fockenfeld wieder ein Kloster zu machen. Ursprünglich war Fockenfeld der Sommersitz der Zisterzienser-Prälaten von Waldsassen. Am 31. März 1951 übernahmen die Oblaten des hl. Franz von Sales auf das Betreiben der Therese Neumann den Klosterhof. Eines ihrer größten Anliegen war zudem stets die Förderung der Priesterausbildung. Sie setzte alles in ihrer Macht stehende ein, für eine Übersiedlung der 1946 in Eichstätt gegründeten Spätberufenenschule „St. Josef“ von Hirschberg (bei Weilheim) nach Fockenfeld. 1955 begann der Unterricht in Fockenfeld. Ungefähr 1300 Schüler haben die Schulausbildung bisher durchlaufen. Davon haben sich 500 für das Priestertum entschieden. Auch heute noch besuchen junge Männer die Katholische Privatschule mit Seminar „St. Josef“, um sich mit dem Abitur auf das anstehende Theologiestudium und letztlich auf das heilige Sakrament der Priesterweihe vorzubereiten. Damit bringt das Wirken der Therese Neumann bis in die Gegenwart reiche Frucht. Am 18. September 1962 starb Therese Neumann an Herzversagen in ihrem Leidenszimmer daheim. Die Proklamation der Eröffnung des Seligsprechungsprozesses durch den damaligen Regensburger Bischof Prof. Dr. Gerhard Ludwig Müller, jetzt Präfekt der Glaubenskongregation, fand am 13. Februar 2005 in Konnersreuth statt. Jede Meldung einer Gebetserhörung ist ein wichtiger Beitrag zur Förderung des Seligsprechungsprozesses. Daher sind Gebetserhörungen bitte an das Bistum Regensburg, Abteilung für Selig- und Heiligsprechungsprozesse beim Bischöflichen Konsistorium zu richten.

Foto: St. Laurentius, Konnersreuth – Bildquelle: Kathnews

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmen Sie dem zu.

Datenschutzerklärung