Ablass ist ein Schatz der Kirche

Papst Benedikt XVI. führt „Portiuncula-Ablass“ als lobendes Beispiel an.
Erstellt von Radio Vatikan am 28. Januar 2013 um 17:32 Uhr
Befreiung armer Seelen aus dem Fegefeuer

Vatikan (kathnews/RV). Für den Papst ist ein Ablass ein tiefer Griff in den „Schatz der Kirche“, den Heilige und große Christen im Lauf der Jahrhunderte aufgehäuft haben. Ablass bedeute nicht: Jeder für sich, sondern: Sich einklinken und teilhaben am „Überschuss des Guten“. Der Papst leugnet nicht die Gefahr von Missbräuchen, weist aber darauf hin, dass der Ablass den Fragen und Anliegen der „einfachen und demütig glaubenden Menschen“ entgegenkommt, und findet es unfair, „wenn zuletzt nur noch die Missbräuche in Erinnerung bleiben“. Am Beispiel des so genannten „Portiuncula“-Ablasses aus der Zeit des hl. Franz von Assisi im 13. Jahrhundert zeigt er, dass der Ablass eine „Verinnerlichung des Bußgedankens“ bedeutet, und lobt seinen „sinnlichen Ausdruck“, der sich etwa in einer Wallfahrt zeigt.

„Hier ist ein Urempfinden der Menschheit im Spiel, das sich… die ganze Menschheitsgeschichte hindurch vielfältigen Ausdruck geschaffen hat.“ Der Ablass bedeute, sich im Gebet „hineinfallen zu lassen in die Gemeinschaft der Heiligen“; im geistlichen Bereich gebe es nun mal „kein Privateigentum“, sondern da gehöre „allen alles“. „Alles kommt von Christus her, aber weil wir zu ihm gehören, wird auch das Unsere zum Seinigen und erhält heilende Kraft.“ Genau das sei mit dem Begriff „Schatz der Kirche“ gemeint.

Foto: Befreiung armer Seelen aus dem Fegefeuer – Bildquelle: Wolfgang Sauber / Wikipedia

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmen Sie dem zu.

Datenschutzerklärung