200 Menschen trafen sich in Heidenau zum ökumenischen Gebet

Reaktion auf gewaltsamen Protest gegen neue Flüchtlingsunterkunft.
Erstellt von Felizitas Küble am 26. August 2015 um 08:01 Uhr
Kreuzigung Christi - Glaskunst

Heidenau (kathnews/CF/idea). Rund 200 Besucher sind am 24. August im sächsischen Heidenau (bei Dresden) dem Aufruf der beiden großen Kirchen und der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde (Baptisten) gefolgt, an einem ökumenischen Friedensgebet teilzunehmen. Die Zusammenkunft in der evangelischen Christuskirche war eine Reaktion auf die gewaltsamen Proteste gegen eine neue Flüchtlingsunterkunft in einem ehemaligen Baumarkt der Stadt.

In der Kleinstadt mit 16.000 Einwohnern hatte es am 21. und 22. August fremdenfeindliche Ausschreitungen durch Rechtsextreme gegeben. Anschließend war es zu Zusammenstößen mit linken Demonstranten gekommen. Der Pastor der Baptistengemeinde, Hans-Jürgen Schlag, sagte der evangelischen Nachrichtenagentur IDEA, dass der Gebetsabend eine gute Möglichkeit gewesen sei, Klagen über das von vielen als unfassbar beschriebene Geschehen vor Gott zu bringen.

Christliche Gemeinden hätten die Aufgabe, die Hilfen aufzuzeigen, die die Bibel für den Umgang von Menschen untereinander biete. Es sei ein „gewichtiges Wort,“ wenn Jesus sage „Alles nun, was ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen auch“ (Mt 7,12). Wichtig sei es, gerade in einer solchen Situation wie in Heidenau den „Dienst des Gebets“ zu tun und beispielsweise konkret für die Flüchtlinge, die Mitarbeiter der Stadtverwaltung, aber auch für die Menschen zu beten, die mit ihrem „zerstörerischen Charakter“ für die Gewaltspirale verantwortlich gewesen seien.

Foto: Kreuzigung Christi (Glaskunst) – Bildquelle: Kathnews

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