Zur Seligsprechung Johannes Pauls II.

Ein Kommentar von Peter Zirngibl.
Erstellt von kathnews-Redaktion am 15. Januar 2011 um 11:59 Uhr

Die bevorstehende Seligsprechung des im April 2005 heimgegangenen Papstes Johannes Paul II. war über kurz oder lang unausweichlich. „Santo subito“-Rufe am Tag seiner Beerdigung aus abertausenden von Kehlen am Petersplatz hallen uns heute noch in den Ohren. Eines muss trotz damaliger Massenhysterie klar und deutlich gesagt und festgehalten werden: Dieser Mann hat das Papsttum und die politische Welt geprägt, wie so schnell keiner anderer vor ihm. Das hing natürlich von zwei großen Faktoren ab – „M & M“. Mobilität und Medien. Schon am Tag seiner Wahl zum Pontifex überschlugen sich in den Medien die Nachrichten vom „ersten Nichtitaliener auf dem Stuhl Petri seit mehr als 500 Jahren“. Das Medieninteresse hielt an, gerade weil dieser Papst so unkompliziert und offen schien.

Genauestens beobachtet und beäugt wurde auch seine offensive Kritik am politischen System des Ostens der damaligen Zeit. Zusätzlich geweitet wurde das Feld für die Medien durch das große Reiseinteresse Johannes Pauls II., der sich oft mehr als Missionar, anstatt des Papstes sah. Dank wachsender Gewohnheiten der Mobilität, des Komforts und der Selbstverständlichkeit des Fliegens in den späten 1970er und frühen 1980er Jahren führten die Wege des Pontifex bald um die ganze Welt; stets mit den Medien im Begleittross.

Zu den beiden großen M, Mobilität und Medien, setze ich am Schluss noch ein drittes M, das der Möglichkeiten, die Johannes Paul II. geschickt aus denen sich gebotenen Anlässen seines Amtes nutze. Das vierte, und letzte M stellte unter seinem Pontifikat nicht zu vergessen die Gottesmutter Maria dar, auf deren Fürsprache er allzeit vertraute. Vertrauen auch wir Katholiken auf den alsbald seligen Johannes Paul II., damit er unsere Situation im großen, manchmal so konfusen und oftmals auch bedrohlichen Europa von ganz oben gnädig mitbestimmt.

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