Zehn Seiten für die traditionelle Ehe

Französische Bischofskonferenz reagiert auf Forderungen der sozialistischen Regierung.
Erstellt von Radio Vatikan am 30. September 2012 um 12:47 Uhr
Hochzeitsbank

Paris (kathnews/RV). Die Französische Bischofskonferenz hat ein Grundlagenpapier zum Thema Ehe und Familie veröffentlicht. Es heißt „Ehe auch für Personen desselben Geschlechts, wir eröffnen die Debatte!“ Das zielt auf die neue sozialistische Regierung, die Partnerschaften von zwei Personen desselben Geschlechts mit der traditionellen Ehe gleichsetzen will. Auf etwa zehn Seiten erklärt der Familienrat der Bischöfe, warum das aus kirchlicher Sicht nicht geht: Eine solche Schwächung des klassischen Eheverständnisses hätte negative Auswirkungen auf die Kinder, auf das Gleichgewicht in den Familien und auf den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft, so das Papier. Es argumentiert bewußt nicht nur von einem religiösen Standpunkt, sondern von einem gesamtgesellschaftlichen Standpunkt aus. Die Autoren des Papiers sehen „eine Verbindung zwischen Ehe und Fortpflanzung, zwischen treuer Liebe zwischen Mann und Frau und der Geburt eines Kindes. Für Kinder sei die „Lesbarkeit“ ihrer biologischen Herkunft „ausgesprochen wichtig“.

Der Text erteilt jeder Diskriminierung von Homosexuellen eine Absage, besteht aber auf der Komplementarität von Mann und Frau. „Nur bei der Liebe zwischen Mann und Frau führt die Offenheit auf den anderen zur Geburt neuen Lebens – das ist ein wichtiger Punkt, der heute oft verschwiegen wird“. Auch die Rechte der Kinder gerieten heute oft ins Hintertreffen: „Ein Kind hat, soweit möglich, ein Recht darauf, seine Eltern zu kennen und von ihnen erzogen zu werden.“ Gesetze dürften „über den Ursprung des Lebens nicht hinweglügen“: „Wie kann man eine Adoption erlauben, die die eigentliche Herkunft verschweigt und behauptet, das Kind sei von seinen Adoptiveltern geboren worden? Sollen wir einem Kind weismachen, es sei von zwei Männern bzw. von zwei Frauen geboren worden? Die juridischen Komplikationen wären immens. Unser ganzes Rechtssystem fusst auf der Unterscheidung zwischen den Geschlechtern.“

Foto: Hochzeitsbank – Bildquelle: Alexander Hauk / www.bayern-nachrichten.de

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