Wird Margot Käßmann von der SPD umworben?

Medien spekulieren über mögliches Engagement in der Politik.
Erstellt von am 11. Juni 2011 um 16:58 Uhr

Berlin (kathnews). Nachdem sie als Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und evangelische Landesbischöfin von Hannover zurückgetreten ist, könnte die protestantische Theologin Margot Käßmann nun eine Karriere im politischen Sektor beginnen. Darüber spekulieren derzeit verschiedene Medien unter Berufung auf einen Bericht des Magazins „Focus“. In diesem Bericht heißt es, dass man es sich bei der SPD sehr gut vorstellen könnte, die Theologin als „intellektuelles Aushängeschild“ in die inhaltliche Arbeit der Sozialdemokraten einzubeziehen. Weiter heißt es, dass SPD-Chef Sigmar Gabriel die lutherische Theologin sehr schätze.

Auch der niedersächsische SPD-Vorsitzende Olaf Lies sieht ein eventuelles Engagement Käßmanns für seine Partei positiv. Gegenüber dem „Focus“ sagte er: „Ich schätze die Offenheit von Frau Käßmann und ihre Form, an Themen heranzugehen. Ich würde mich freuen, wenn es gelingen könnte, eine kritische Stimme wie Frau Käßmann als Teil der politischen Diskussion zu gewinnen.“

Im Februar des vergangenen Jahres wurde Margot Käßmann von einer Polizeistreife gestoppt, nachdem sie eine Rote Ampel in Hannovers Innenstadt überfahren hatte. Dabei vernahmen die Beamten Alkoholgeruch im Dienstwagen der ehemaligen EKD-Ratsvorsitzenden, welche daraufhin einen Promilletest über sich ergehen lassen musste. Ergebnis: ca. 1,3 Promille Atemalkohol. Anschließend wurde sie mit aufs Polizeirevier genommen, dort wurde eine Blutprobe entnommen. Die Auswertung der Blutprobe ergab einen Alkoholwert von 1,54 Promille. Ihr wurde der Führerschein entzogen, ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft wurde eingeleitet.

Als Konsequenz aus ihrer Alkohol-Fahrt war Margot Käßmann von ihren Ämtern als Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und als Landesbischöfin der lutherischen Landeskirche von Hannover zurückgetreten. Käßmann war seit 2009 EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischöfin von Hannover war sie bereits seit 1999.

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