Wir haben Anteil am Ostersieg Christi!

Ostersonntag B (01.04.2018). Mystagogische EinfĂŒhrung und Homilie. L1: Apg 10,34a.37-43; L2: Kol 3,1-4 (oder: 1 Kor 5,6b-8); Ev: Joh 20,1-18.
Erstellt von kathnews-Redaktion am 1. April 2018 um 08:25 Uhr
Christus Pantokrator

Mystagogische EinfĂŒhrung und Homilie zum Ostersonntag

Mystagogische EinfĂŒhrung (Gero P. Weishaupt):

Die Kirche jubelt an diesem Tag in österlicher Freude, denn Christus, unser Herr, das Osterlamm, ist von den Toten auferstanden und hat das Leben neu geschaffen. Durch seine glorreiche Auferstehung hat der die SĂŒnde vernichtet und den Tod ĂŒberwunden.

Am heutigen Ostertag, dem Tag der Neuschöpfung und der Erlösung, begehen wir in festlicher Freude das Opfer, durch das die Kirche, „auf wunderbare Weise wiedergeboren und gestĂ€rkt wird“ (Gabengebet), und bitten den Herrn, dass er uns in seiner Liebe bewahren und „uns zur Herrlichkeit der Auferstehung“ (Schlussgebet) fĂŒhren möge.

Homilie (Josef Spindelböck)

Ostern – das ist der Inbegriff der Freude, der Hoffnung, des neuen Lebens! Christus, der Herr, ist wahrhaft von den Toten erstanden! Halleluja!

Als Zeugin des auferstandenen Herrn begegnet uns im Evangelium nach Johannes an erster Stelle Maria von Magdala. Sie begab sich in aller FrĂŒhe zum Grab des Herrn und war ĂŒberrascht, dass der Stein weggenommen worden war. Sie stellte aber jetzt nicht gleich eigene Nachforschungen an, sondern begab sich zu den Aposteln Simon Petrus und Johannes, um sie vom leeren Grab zu informieren. Ihre Vermutung war: „Man hat den Herrn aus dem Grab weggenommen.“ (Joh 20,2) Wo war der Leichnam Jesu zu finden?

Jetzt war es Aufgabe der beiden Apostel Petrus und Johannes, dies zu verifizieren. TatsĂ€chlich fanden sie beim Grab Jesu alles so, wie es Maria von Magdala gesagt hatte. Petrus trat als erster in die Grabkammer ein; das Grab war leer. Bemerkenswert war aber ein wichtiges Indiz: Die Leinenbinden, mit denen der Leichnam Jesu umwickelt worden war, lagen getrennt vom Schweißtuch; dieses wiederum war zusammengebunden. Es gab also Zeichen bewusst herbeigefĂŒhrter Ordnung. Wenn jemand den Leichnam Jesu gestohlen hĂ€tte, hĂ€tte sich der Dieb sicher nicht die MĂŒhe gemacht, das Grab in dieser Weise zu hinterlassen. Wo aber war der Leichnam Jesu jetzt? Diese Frage stellten sich auch die beiden Apostel, obwohl es vom JĂŒnger, den Jesus liebte, heißt: „Er sah und glaubte.“ (Joh 20,8)

Die darauffolgenden Ereignisse stellten alle menschlichen Vermutungen und EinschĂ€tzungen auf den Kopf. Denn Maria von Magdala wurde von Sehnsucht und Traurigkeit zugleich bewegt, beim Grab zu bleiben. Sie beugte sich in die Grabkammer hinein und sah zwei Engel in weißen GewĂ€ndern dort sitzen, wo der Kopf und wo die FĂŒĂŸe des Leichnams Jesu gelegen hatten. Wenig spĂ€ter begegnete sie Jesus, erkannte ihn aber zunĂ€chst nicht. Sie meinte, es sei der GĂ€rtner. Erst als Jesus sie mit ihrem Namen „Maria“ rief, erkannte sie den Meister („Rabbuni“). Sie wurde nun vom Herrn selber zu den Aposteln gesandt, um ihnen die frohe Botschaft der Auferstehung zu verkĂŒnden. Ihr eigenes Leben und das der JĂŒnger wĂŒrde sich von jetzt an grundlegend Ă€ndern! Denn nichts mehr war so wie zuvor. Das Leben hatte ĂŒber den Tod gesiegt. Die Macht der rettenden Liebe Gottes zeigte sich in der Auferstehung Christi von den Toten.

Was die Botschaft von der Auferstehung Jesu fĂŒr uns als Christen bedeutet, wird in den Lesungen deutlich: Die Predigt des Apostels Petrus in der Apostelgeschichte verkĂŒndet Jesus als Richter und Retter der Menschen. Jeder, der an ihn glaubt, wird durch seinen Namen die Vergebung der SĂŒnden empfangen (vgl. Apg 10,43). In der Gemeinschaft mit Jesus ist uns das ewige Heil geschenkt! Wir sind erlöst und befreit; die SĂŒnde und der Tod können uns auf Dauer nichts mehr anhaben. In der zweiten Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Kolosser werden daher die Christen aufgefordert, ihr Herz zum Himmel zu erheben. Denn nicht mehr die irdischen GĂŒter und Verheißungen sind maßgebend, sondern das Leben in Herrlichkeit, das wir als Glaubende von Jesus Christus empfangen werden.

Ja, gewiss: Das ist ein hoher Anspruch fĂŒr unser Leben und zugleich eine wunderbare Verheißung. Ostern als Hochfest der Auferstehung Jesu ist eine Einladung an uns alle, den Lebensweg in Einheit mit Jesus zu gehen. Er fĂŒhrt uns durch sein heiliges Kreuz und Leiden zur Herrlichkeit der Vollendung, zur Teilnahme an seiner Auferstehung! Amen. (stjosef.at)

Foto: Christus Pantokrator – Bildquelle: Wikipedia/Zenodot Verlagsgesellschaft mbH

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