Volksbefragung zu Homosexuellen

Orthodoxe Kirche in Russland fĂĽr Verbot von gleichgeschlechtlichen Beziehungen.
Erstellt von Radio Vatikan am 11. Januar 2014 um 13:28 Uhr

Moskau (kathnews/RV). Die orthodoxe Kirche legt eine Volksbefragung mit dem Ziel nahe, homosexuelle Beziehungen zu verbieten. Das berichtet die Zeitung „Iswestia“. Sie zitiert den Sprecher des Moskauer Patriarchats, Erzpriester Vsevolod Chaplin, mit den Worten: „Es wäre zweifellos lohnend, diese Frage in der Öffentlichkeit zu diskutieren, da ja die Macht in den Händen des Volkes liegt.“ Er sei „davon überzeugt, dass solche sexuellen Beziehungen vollkommen aus unserer Gesellschaft ausgeschlossen werden sollten“. Um das zu erreichen, sei „moralische Überzeugung“ am besten. Wolle man es allerdings gesetzlich zustande bekommen, „dann fragen wir doch die Menschen, ob sie bereit dazu sind“, so Chaplin. Die „Mehrheit des Volkes“ und nicht „irgendwelche auswärtigen Kräfte“ müssten über diese Frage entscheiden. Chaplin reagierte damit auf den Vorschlag einer Volksabstimmung, den ein russisch-orthodoxer Priester gemacht hat. Praktizierte Homosexualität galt in Russland bis 1993 als Verbrechen und bis 1999 als Geisteskrankheit. Seit vergangenem Jahr ist „Propaganda“ für Homosexualität gesetzlich verboten.

Foto: Orthodoxe Kirche – Bildquelle: Andreas Gehrmann

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