Überfall auf syrischen Bischof: Drahtzieher festgenommen
Warburg/Wiesbaden (kathnews). Zehn Monate sind seit dem Überfall auf einen syrisch-orthodoxen Bischof im Kloster Warburg vergangen. Jetzt hat die Polizei den mutmaßlichen Auftraggeber des Überfalls festgenommen, er sitzt derzeit in Untersuchungshaft. Medienberichten zufolge handele es sich bei dem 63-jährigen Mann um den ehemaligen Vorsitzenden des Diözesanrates der syrisch-orthodoxen Kirche in Deutschland. Schon während seiner Amtszeit sei der Mann ein Hauptwidersacher des Bischofs gewesen, wurde zwischenzeitlich sogar von ihm exkommuniziert, wie der Evangelische Pressedienst (EPD) berichtet. Ihm wird jetzt Anstiftung zu schwerem Raub und schwerer Körperverletzung vorgeworfen.
Derzeit müssen sich drei junge Männer aus Wiesbaden vor Gericht verantworten, weil sie den Angriff auf den Bischof im Auftrag des nun festgenommenen Mannes ausgeführt hatten. Der Auftraggeber selbst war an dem Überfall nicht beteiligt. Der syrische Bischof wurde bei dem Überfall am 15. April 2010 schwer misshandelt und verletzt. Ihm wurden neben seinem Handy auch 40.000 Euro in Bar und sein Laptop gestohlen. Erste Spuren nach Wiesbaden lagen bereits unmittelbar nach der Tat vor. Zeugen berichteten, dass sie in der Nähe des Klosters einen Mercedes mit Wiesbadener Kennzeichen wahrgenommen hatten.