Studie: Nachlässige Beichtpraxis bei vielen Priestern und bei fast allen „Pastis”

Ergebnisse auf Pressekonferenz in der Katholischen Akademie Berlin vorgestellt.
Erstellt von Felizitas Küble am 21. April 2015 um 08:34 Uhr
Foto: Beichtstuhl, St. Leonhard in Leonberg

Berlin (kathnews/CF). Kürzlich wurden auf einer Pressekonferenz in der Katholischen Akademie Berlin die Ergebnisse einer Seelsorgsstudie vorgestellt. An der Untersuchung nahmen in den Jahren 2012 bis 2014 ca. 8600 Personen im kirchlichen Dienst teil (davon ca. 4200 Priester) aus 22 von 27 katholischen Bistümern sowie aus Ordensgemeinschaften. Unter den verschiedenen Berufsgruppen befanden sich Gemeindereferent/innen, Pastoralassistent/innen, Diakone und Priester. Erschütternd an dieser Studie ist vor allem folgendes Ergebnis: 54% der befragten Priester gehen nur einmal jährlich oder noch seltener zur Beichte. Bei den Gemeindereferenten sind es 88%, bei den „voll-akademischen” Pastoralassistenten (im Volksmund „Pastis” genannt) sind es sogar 91%, die höchstens einmal im Jahr das Bußsakrament empfangen. Die persönliche Beichte ist ein Sakrament in der Kirche des HERRN, ein Ostergeschenk des auferstandenen Christus an seine Kirche. Jeder Katholik soll laut Kirchengebot mindestens jährlich – möglichst zur österlichen Zeit – zur Beichte gehen. Das gilt gerade für Priester, aber auch für kirchliche Mitarbeiter – und natürlich für alle gläubigen Katholiken. Empfehlenswert ist eine häufigere Beichte, zB. alle zwei oder drei Monate, zumal der Mensch hierdurch eine bessere Übersicht über sein Leben, seine Probleme und sein „Sündenregister” gewinnt.

Foto: Beichtstuhl, St. Leonhard in Leonberg – Bildquelle: Kathnews

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