„Schule des Gebets“

Neue Reihe von Katechesen im Rahmen der Generalaudienzen des Papstes.
Erstellt von Martin Bürger am 4. Mai 2011 um 18:48 Uhr

Vatikan (kathnews) – Nach Beendigung seiner Serie von Generalaudienzen, deren Ansprachen sich mit den großen Heiligen der Kirche befassten, hat Papst Benedikt XVI. unter dem Titel „Schule des Gebets“ bei der heutigen Generalaudienz eine neue Reihe von Katechesen begonnen. Zunächst definierte der Heilige Vater „Beten“ als Sprechen mit Gott. „Um einen echten Dialog führen zu können, ist es nötig, Gott zu kennen, ihm nahezukommen, einen Weg zu ihm zu finden.“ Bei diesen Bestrebungen sei Jesus Christus Vorbild und Lehrer der Menschen. Bereits die Jünger hätten Christus aufgefordert, sie das Beten zu lehren. Die Jünger hätten gespürt, dass sie sich Gott nur durch Christus nähern konnten, „der ihnen die Tiefe und Intensität der Beziehung eines Kindes zu Gott dem Vater vorlebte“, betonte Papst Benedikt.

Am heutigen Mittwoch warf der Heilige Vater mit zehntausenden auf dem Petersplatz anwesenden Gläubigen einen kurzen Blick auf das Beten der antiken heidnischen Völker. Immer schon hätten die Menschen in irgendeiner Form gewusst, „dass es so etwas wie Gott gibt“ – auch wenn sie kein genaues Bild von Gott hatten. Aus diesem Grund seien schon aus frühester Zeit Zeugnisse solcher Gebete bekannt. Papst Benedikt erwähnte in diesem Zusammenhang die Bittgebete von Menschen, die leiden oder sich in Gefahr befinden sowie Reuegebete, in denen gleichzeitig ein Bewusstsein für Schuld wie auch die Hoffnung auf Rettung und Befreiung zum Ausdruck komme.

Im weiteren Verlauf der Geschichte habe sich „das Verlangen der Menschen, Gott tiefer zu erkennen, ihm näherzukommen, ihn besser zu kennen und ihn so recht anzubeten“, immer weiter verstärkt, erläuterte das Kirchenoberhaupt. Der römische Kaiser Marc Aurel beispielsweise sei zu der Einsicht gekommen, dass das regelmäßige Gebet für ein gedeihliches Zusammenwirken von göttlichem und menschlichem Tun notwendig sei. Papst Benedikt wörtlich: „In diesen Beispielen von Gebeten in den verschiedenen Kulturen und Religionen können wir ein Zeugnis der religiösen Dimension des Menschen sehen, dass uns allen ein Wissen um Gott eingeschrieben ist, ein Bedürfnis nach Gott und ein Wissen darum, dass wir mit ihm in Kontakt treten müssen. Diese Ahnung, dieses Ausgreifen nach Gott findet dann seine Erfüllung, seinen vollendeten Ausdruck im Alten und Neuen Testament.“

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