Rottenburger Bischofs-Lob für Irrlehrer Hans Küng

Ein Kommetar von Felizitas Küble, Leiterin des Christoferuswerks in Münster.
Erstellt von Felizitas Küble am 19. März 2013 um 13:16 Uhr
Bischöfe

Rottenburg (kathnews/CF). Sowohl das Alte wie das Neue Testament fordern die Gläubigen auf, nicht auf Irrlehrer zu hören, sondern an der Botschaft Gottes getreu festzuhalten. Diese Aufforderung gilt besonders den Hirten der Kirche, erst recht den Oberhirten, also auch jenem von Rottenburg-Stuttgart: Bischof Gebhard Fürst. Auf der amtlichen Homepage des schwäbischen Bistums findet sich jetzt auf der Startseite der Aufmacher: “Wichtige Anstöße für suchende Menschen” – und wer bietet uns diese? Genau: der seit Jahrzehnten sattsam bekannte “Kirchenkritiker” Hans Küng, dem 1979 vom Vatikan die Lehrerlaubnis für katholische Theologie entzogen wurde. Bischof Fürst gratuliert dem theologischen Geisterfahrer zu dessem 85. Geburtstag, wogegen nichts einzuwenden wäre, würde es sich lediglich um eine Höflichkeitsgeste handeln – wobei sich auch dann noch die Frage stellen würde, ob dafür eine Topmeldung mit Küng-Foto auf dem Bistumsportal nötig ist. Aus dem Text geht freilich eindeutig hervor, daß es dem Rottenburger Oberhirten sehr wohl darum geht, den Irrlehrer und erbitterten Papst-Benedikt-Gegner auf das freundlichste zu würdigen, denn die Bistums-Meldung beginnt mit den Worten: “Dankbar und anerkennend gratuliert Bischof Gebhard Fürst dem Tübinger Theologieprofessor Hans Küng zu dessen 85. Geburtstag am 19. März. Dankbar schaue er auf „unsere konstruktiven, wenn auch nicht immer einfachen Gespräche zurück“, schreibt Bischof Fürst in seinem Glückwunschbrief an Küng.” Wie viele glaubenstreue und diensteifrige Geistlichen oder Theologen erhalten denn von Bischof Fürst einen solchen Gruß der “Dankbarkeit” und “Anerkennung”? Warum wird diese warme Würdigung ausgerechnet einem notorischen Häretiker zuteil, der seit Jahrzehnten die Gottheit Christi leugnet, Papst und Kirche ständig attackiert und die in der Heiligen Schrift bezeugten Wunder in Abrede stellt?!

Damit nicht genug, denn das Bistumsportal berichtet weiter über den skandalösen Fürstbrief: “Wenn auch manche offenen Fragen zwischen Küng und dem kirchlichen Lehramt nach wie vor der theologischen Klärung harren würden, so sei dem Tübinger Theologen doch „für all die wichtigen Anstöße und theologischen Grundlagenarbeiten zu danken“, die er in den zurückliegenden Jahrzehnten für die Kirche und für suchende Menschen erbracht habe.” Prof. Küng wurde vom Vatikan nicht etwa deshalb amtsenthoben, weil “offene Fragen” zwischen ihm und dem “kirchlichen Lehramt” noch einer “theologischen Klärung” bedürfen, sondern weil Küngs Leugnung wesentlicher christlicher Glaubenswahrheiten als “geistige Kost” für katholische Theologiestudenten nicht mehr hinnehmbar war. Das Bekenntnis zur Gottheit Christi ist schließlich kein Randphänomen, sondern die Kernbotschaft unseres Glaubens. Ehren-Rotarier Gebhard Fürst ist freilich schon in früheren Jahren durch seine merkwürdigen Vorstellungen zur katholischen Glaubenslehre aufgefallen. So gab der modernistische Kirchen-Fürst zB. am 20. Mai 2011 gegenüber der Ludwigsburger Kreiszeitung zu verstehen, daß er sich grundsätzlich weibliche Priester wünscht. Die theologischen Argumente gegen das Weiheamt für Frauen sind laut Fürst “heute nicht mehr so verständlich”. Bischof Fürst könne durchaus nachvollziehen, daß sich Frauen in diesem Punkt ausgeschlossen fühlen, faßt die “Ludwigsburger Kreiszeitung“ die weiteren Aussagen des Bischofs zusammen. Damit widersetzt sich dieser oberste Zeitgeistliche im Bistum Rottenburg-Stuttgart eindeutig dem Zeugnis der Heiligen Schrift und der Lehre seiner Kirche. Folglich stellt sich die logische und theo-logische Frage, welche Konsequenzen der Vatikan hieraus zu ziehen gedenkt. Immerhin wurde der australische Bischof William Morris, der wiederholt erklärte, er wolle auch Frauen zu Priestern weihen, vor zwei Jahren durch Papst Benedikt seines Amtes enthoben, da er insoweit die Lehre der Kirche unterminiert habe.

Foto: Bischöfe – Bildquelle: Andreas Gehrmann

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