Patriarch Bartholomaios I. spricht sich gegen eine Nutzung der Hagia Sophia als Moschee aus

Anstehende Kommunalwahlen in Istanbul Thema bei Gipfeltreffen orthodoxer KirchenfĂĽhrer.
Erstellt von Katholische Nachrichten-Agentur am 7. März 2014 um 13:11 Uhr
Bartholomaios I.

Rom/Istanbul (kathnews/KNA). Der griechisch-orthodoxe Patriarch Bartholomaios I. stellt sich gegen eine Umwandlung der Hagia Sophia in eine Moschee. Der spätantike Bau sei „errichtet worden, um den christlichen Glauben zu bezeugen“, sagte das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie laut dem vatikanischen Pressedienst Asianews (Donnerstag). „Wenn sie wieder dem Kult dienen soll, kann es kein anderer als der christliche sein.“ Bartholomaios I. äuĂźerte sich zum Auftakt eines Gipfeltreffens mit anderen orthodoxen KirchenfĂĽhrern an seinem Istanbuler Amtssitz, dem Phanar. Mit Blick auf die Kommunalwahlen Ende März in Istanbul hatten mehrere Politiker unter anderem von der regierenden AKP von Recep Tayyip Erdogan eine erneute Nutzung der Hagia Sophia als islamische Gebetsstätte ins Gespräch gebracht. Der Ă–kumenische Patriarch nannte die Hagia Sophia ein Zeugnis der „historischen und fortdauernden Präsenz christlichen Denkens in diesem Land“. Zu Forderungen einer Wiedereröffnung des Baus als Moschee sagte er: „Wir stellen uns dagegen, und mit uns alle Christen, seien es Orthodoxe, Katholiken oder Protestanten.“ Die Hagia Sophia wurde im 6. Jahrhundert an der Stelle eines konstantinischen Vorgängerbaus unter Kaiser Justinian I. (527-565) errichtet; später diente sie als Krönungskirche der byzantinischen Herrscher. Nach der osmanischen Eroberung Konstantinopels 1453 wurde sie zur Moschee umgewandelt. Der GrĂĽndungspräsident der heutigen TĂĽrkei, Mustafa Kemal AtatĂĽrk, betrieb 1934 die Umwandlung in ein Museum.

Quelle: © KNA. Alle Rechte vorbehalten

Foto: Bartholomaios I. – Bildquelle: Wikipedia/Massimo Finizio

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