Papst in „großer Sorge“

Benedikt XVI. über die Lage in Pakistan und Libyen.
Erstellt von Martin Bürger am 6. März 2011 um 16:34 Uhr

Vatikan (kathnews) – Papst Benedikt XVI. ist beim Angelusgebet am heutigen Sonntag auf die angespannte Situation in mehreren islamisch geprägten Ländern eingegangen. Zum einen verurteilte der Heilige Vater den grausamen Mord am pakistanischen Minister für Minderheiten, Shahbaz Bhatti. Der Katholik fiel am vergangenen Mittwoch einem Anschlag zum Opfer, nachdem er sich in den vergangenen Jahren für Religionsfreiheit und gegen das pakistanische Blasphemiegesetz starkgemacht hatte.

„Ich verfolge kontinuierlich und mit großer Sorge die Spannungen, die in diesen Tagen in verschiedenen Ländern Afrikas und Asiens zu beobachten sind“, so Papst Benedikt wörtlich. Direkt auf den Mord an Bhatti bezogen sagte er: „Ich bitte Jesus, unseren Herrn, darum, dass das bewegende Opfer des pakistanischen Ministers Shahbaz Bhatti im Bewusstsein der Menschen Mut und Einsatz weckt, um die Religionsfreiheit aller Menschen zu schützen und damit ihre gleiche Würde zu fördern.“

Außerdem bat der Papst für die Menschen in Libyen um Hilfe und Beistand: „Meine Gedanken gehen weiter nach Libyen. Die letzten Zusammenstöße dort kosteten zahlreiche Menschen das Leben, und sie führten zu einer wachsenden humanitären Krise. Allen Opfern und allen Menschen, die sich in beängstigenden Situationen befinden, versichere ich mein Gebet und meine Nähe. Und ich flehe um Hilfe und Beistand für die betroffenen Völker.“

Auf Deutsch sagte der Heilige Vater: „Ein herzliches ‚Grüß Gott‘ sage ich den Pilgern und Besuchern aus den Ländern deutscher Sprache. Zum Hallelujaruf singt die Kirche heute das Wort Christi: ‚Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht‘. Im Bild des Weinstocks und der Reben leuchtet die wunderbare Gemeinschaft mit Jesus auf, zu der wir Christen gerufen sind. Im Hören von Gottes Wort, im regelmäßigen Empfang der Sakramente und im persönlichen Gebet haben wir Anteil an seinem Leben. Als Zeugen dieses Lebens können und dürfen wir für unsere Welt fruchtbar sein. Dazu begleite euch Gott mit seiner Gnade.“

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmen Sie dem zu.

Datenschutzerklärung