Papst ernennt Markus Graulich zum Richter an der Rota
Vatikan (kathnews). Gestern hat Papst Benedikt XVI. den aus Niedertiefenbach bei Hadamar im Bistum Limburg stammenden Ordensgeistlichen Pater Markus Graulich SDB zum Richter an der Römischen Rota ernannt. Er wird damit Nachfolger von Prälat Josef Huber als Vertreter des deutschen Sprachraums im Richterkollegium. Durch die Ernennung zum Richter am Gericht der Römischen Rota wird Pater Graulich selbst den Titel eines Prälaten erhalten. Ein interessantes Detail an dieser Personalentscheidung: Wie kathnews exklusiv erfuhr, war Pater Markus Graulich einer der drei Kandidaten, die der Heilige Vater dem Limburger Domkapitel 2007 zur Wahl für das Amt des Bischofs von Limburg vorgeschlagen hatte. Die Wahl des Domkapitels fiel seinerzeit auf Franz-Peter Tebartz-van Elst, der nach erfolgter Wahl am 28. November 2007 durch den Papst ernannt wurde.
Zur Person des neuen Rota-Richters
Geboren wurde der Geistliche am 13. August 1964 in Hadamar in der Diözese Limburg. 1984 trat er in die Ordensgemeinschaft der Salesianer Don Boscos ein und studierte anschließend an der Theologischen Fakultät in Benediktbeuern. 1994 empfing er das Sakrament der Priesterweihe. An der Päpstlichen Universität der Salesianer promovierte Pater Graulich 1999 zum Doktor des kanonischen Rechts. Nach weiterführenden Studien promovierte er 2004 an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Der Geistliche ist Professor für Grundfragen und Geschichte des Kirchenrechts an der Päpstlichen Universität der Salesianer in Rom sowie stellvertretender Dekan der Fakultät für Kirchenrecht. 2009 wurde er durch den Heiligen Vater zum Kirchenanwalt an der Apostolischen Signatur ernannt.
Foto: Pater Markus Graulich SDB – Bildquelle: Hatzfeld, CC