Neues vom „fe-medienverlag“

Der „fe-medienverlag“ veröffentlichte vor Kurzem zwei bereits vor Jahren erschienene Bücher in einer neuen Taschenbuch-Ausgabe. Zum einen handelt es sich, unter dem Titel „Jahrgang ’42“ um die Autobiografie der Schriftstellerin Sigrid Grabner, die erstmals vor acht Jahren publiziert wurde. Geboren in Böhmen und aufgewachsen in Merseburg, war sie später in der DDR als freischaffende Autorin tätig. Im Laufe ihrer jahrzehntelangen schriftstellerischen Tätigkeit veröffentlichte Grabner eine Vielzahl von Sachbüchern, Essays, Biografien und historischen Romanen veröffentlicht.
In „Jahrgang ’42“ berichtet Grabner von Flucht und lebenslanger Suche nach Heimat, von einer Kindheit im Nachkriegsdeutschland und dem Versuch eines Neuanfangs, von Ängsten und ihrer Überwindung, vom Verlust des Glaubens, der dennoch andauernden Suche und der erneuten Annäherung an Gott, von Idealen und Desillusionierung, von Hoffnungen, Versagen und Irrtümern. Damit ist ihre Autobiografie sowohl einzigartig als auch in gewisser Weise typisch für unzählige Menschen der Nachkriegsgeneration.
Bei dem zweiten im „fe-medienverlag“ erschienenen Buch handelt es sich um einen Klassiker des bekannten englischen Autors und Journalisten Gilbert Keith Chesterton – die Essaysammlung „Orthodoxie“. Diese „Handreichung für die Ungläubigen“ präsentiert das Christentum als beste Kraftquelle und Fundament gesunder Moral. Gnadenlos legt Chesterton den Finger in die Wunde des rationalen Fortschrittsdenkens. Der Verstand könne die Welt weder erklären noch retten – allein der Glaube setze alle Kräfte frei, die zum persönlichen Seelenheil und zum Verstehen der Welt nötig seien.
Die vorliegende Ausgabe von „Orthodoxie“ ist angereichert mit einem Vorwort von Martin Mosebach, der sich seinerseits immer wieder um den katholischen Glauben verdient macht. Chesterton verfasste „Orthodoxie“ lange vor seiner Konversion zum Katholizismus „als Gegenstück“ zu seiner zuvor erschienenen Essaysammlung „Ketzer“, um „den negativen Aspekt um den positiven“ zu ergänzen. Leider ist „Ketzer“ bislang nicht im „fe-medienverlag“ erschienen.
Foto: Bibliothek – Bildquelle: Joe Crawford