Martin Lohmann zeigte Zivilcourage beim Jauch-Talk: Klares Bekenntnis zum Lebensrecht für alle!

Chefredakteur des Privatsenders K-TV verteidigt katholische Position.
Erstellt von Felizitas Küble am 4. Februar 2013 um 21:29 Uhr
Martin Lohmann

Berlin (kathnews/CF). Die ARD-Talkshow bei Günter Jauch (ARD) am gestrigen Sonntagabend zeigte allein schon mit ihrem reißerischen Titel „In Gottes Namen – wie gnadenlos ist der Konzern Kirche?“, wo es langgeht, nämlich wie so oft polemisch gegen die katholische Kirche – also genau jenes “Phänomen”, über das sich Erzbischof Müller aus Rom jüngst zu Recht kritisch geäußert hat. Diese Diskussionssendung war wieder fernsehtypisch unausgewogen besetzt, zumal auch der Moderator diesmal antikatholische Tendenzen aufwies und den einzigen konsequenten Lebensrechtler in der Runde, nämlich Martin Lohmann, mitunter unfair anging. Noch einseitiger ausgewählt war das Publikum, das Lohmann ausbuhte, wenn dieser sich klar zum Lebensrecht auch der ungeborenen Kinder äußerte und  kirchliche Standpunkte verteidigte. Der katholische Publizist Lohmann ist Vorsitzender des Bundesverbands Lebensreht (BVL), Sprecher des Arbeitskreises engagierter Katholiken in der CDU (AEK) und Chefredakteur des kath. Privatsenders K-TV. Die Gesprächsrunde bewies einmal mehr die verwirrende Wirkung, die von der “Pillen-Erklärung” Kardinal Meisners ausging: Einige Teilnehmer waren offenbar der Meinung, die “Pille danach” sei nun aus katholischer Sicht nach einer Vergewaltigung erlaubt. Davon kann freilich keine Rede sein; dies hatte auch der Kölner Erzbischof so undifferenziert nicht behauptet, was Martin Lohmann mit Recht klarstellte.

Gleichwohl war Meisners kürzliche Stellungnahme irreführend, weil sie den unrichtigen Eindruck erweckte, als gäbe es Präparate der “Pille danach”, die einzig und allein eine verhütende Wirkung aufweisen  – keine frühabtreibende also.  Das ist freilich erzbischöfliches Wunschdenken, nicht mehr und nicht weniger. Dies bestätigte auch der in der Talkrunde vertretene Gynäkologe Bernhard von Tongelen:  “Wenn der Eisprung bereits stattgefunden hat, dann wirkt die Pille danach auch so, dass die Einnistung des befruchteten Eies in die Gebärmutterschleimhaut verhindert wird.“ Das bedeutet, daß der Embryo – die kleinste Erscheinungsform des Menschen – in den ersten ein bis zwei Wochen seines Lebens vernichtet wird. Martin Lohmann hat sich tapfer in die “Höhle des Löwen” gewagt und couragiert den christlichen Standpunkt vertreten. Die kath. Bischöfe in Deutschland wollten sich diese Herausforderung offensichtlich selber nicht antun: TV-Moderator Jauch erklärte hierzu der versammelten Talkrunde:  „Wir haben natürlich versucht, von der Bischofskonferenz jemanden einzuladen, haben das flächendeckend überall angefragt“, doch keiner habe kommen wollen; vielmehr habe man auf Caritaspräsident Neher verwiesen. Dieser war zwar tatsächlich mit dabei, zeigte aber inhaltlich klare Schwächen, indem er z.B. mit Hinweis auf Meisners Erklärung sagte: „Wenn die Frau sich dann dafür entscheidet, diese Pille auch zu nehmen, die die abtreibende Wirkung hat, dann hat das auch das katholische Krankenhaus zu respektieren.“

Katholischerseits kann man eine falsche  Entscheidung – noch dazu eine solche “mit Todesfolge”! – allenfalls “tolerieren”, aber keineswegs akzeptieren, geschweige “respektieren”. Lohmann stellte erfreulicherweise klar, daß die Kirche immer und überall “für das Leben” eintreten müsse: „Das gilt auch im Blick auf die Pille danach”.

Foto: Martin Lohmann – Bildquelle: HL – LohmannMedia

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