Laien spenden Pseudo-Absolution

Handreichung fĂŒr einen Bußgottesdienst in der österlichen Zeit.
Erstellt von kathnews-Redaktion am 11. MĂ€rz 2012 um 00:47 Uhr
Beichtstuhl

Die Priesterbruderschaft St. Pius X. berichtet auf ihrer Internetseite von einem Fall, bei dem Laienvorsteher den Besuchern eines Bußgottesdienstes eine Art Lossprechung erteilen sollen. Ein Diakon hatte pius.info eine Handreichung seiner Diözese zukommen lassen. Der Text „Handreichung fĂŒr einen Bußgottesdienst in der österlichen Zeit“ fĂŒhrt die GlĂ€ubigen zunĂ€chst in eine Art Gewissenserforschung. Dann folgt ein Passus mit dem Bekenntnis an einen Laien und einer anschließenden Pseudo-Absolution.

Hier der fragwĂŒrdige Text

Leiter/Leiterin:
Schwestern und BrĂŒder, es gibt viele Wege der Buße und Versöhnung: Gebet, Umkehr, gute Werke, die FĂŒrsprache fĂŒreinander im Gebet, … Wenn unsere Verbindung zu Gott gleichsam abgerissen ist, bedĂŒrfen wir des Bußsakraments, in dem wir Gott einzeln unsere Schuld bekennen und vom Priester die Lossprechung erhalten. Hier im Bußgottesdienst dĂŒrfen wir um die Vergebung unserer alltĂ€glichen SĂŒnden bitten. Sie sind eingeladen, ĂŒber das allgemeine Schuldbekenntnis hinaus, das wir gemeinsam gesprochen haben, Gott durch ein persönliches Wort um Vergebung zu bitten. Dazu können Sie einzeln zu einem der anwesenden Priester (Gottesdienstbeauftragten/mir) gehen und einen Satz sagen wie z. B.: „Ich bitte Gott um Vergebung fĂŒr meine SĂŒnden“ oder „Erbarme dich meiner, o Gott, erbarme dich meiner.“

Sie können auch schweigend einfach niederknien. Wir werden uns (Ich werde mich) neben Sie stellen und fĂŒr Sie beten. Anschließend kehren wir zurĂŒck an unseren Platz, danken Gott im Gebet und ĂŒberlegen uns, wo wir ganz konkret in unserem Leben etwas Ă€ndern wollen. Die Einzelnen kommen nach vorn (knien dort nieder) und sprechen eine Bitte um Vergebung aus. Priester, Diakon oder die mit dem Versöhnungsdienst Beauftragten empfangen die betreffende Person, stellen sich dann seitlich neben sie (legen ihr die Hand auf die Schulter) und sprechen ein fĂŒrbittendes Gebet. – Gottesdienstleiter und die ĂŒbrigen liturgischen Dienste beginnen mit dem Bekenntnis und der FĂŒrbitte. Wenn nur ein Priester da ist, bittet er vorher den Lektor/die Lektorin, das fĂŒrbittende Gebet ĂŒber ihn als ersten zu sprechen. WĂ€hrenddessen stilles Gebet. Schweigen. Musik.

Einzelne/r:
Ich bitte Gott um Vergebung. (oder Àhnlich)

Leiter/Leiterin:
Der barmherzige und gĂŒtige Gott heile und versöhne dich. Er verzeihe dir deine SĂŒnden und stĂ€rke dich durch seinen Heiligen Geist. – Der Friede sei mit Dir!

Kommentar

Die oben aufgefĂŒhrte Pseudo-Absolution hat keine sakramentale Wirkung und ist dadurch ein in sich ĂŒberflĂŒssiger Akt. Wer die wahre Versöhnung mit Gott sucht, kommt an einer guten Beichte bei einem Priester nicht vorbei.

Foto: Beichtstuhl – Bildquelle: Bene16

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmen Sie dem zu.

DatenschutzerklÀrung