Karlspreisträger für 2014 in Aachen bekanntgegeben

Wenige Wochen vor dem Beginn des Karlsjahres, in dem die Stadt Aachen und Europa des 1200. Sterbetages Karls des Großen mit Gottesdiensten, Sonderausstellungen, Akademien und Konzerten feierlich gedenken, hat das Karlspreisdirektorium den  Internationalen Karlspreis  zu Aachen  dem EU-Ratspräsidenten Herman Van Rompuy zuerkannt. Das Karlspreisdirektorium begründete am Samstagvormittag in Aachen die Zuerkennung  an Van Rompuy damit, dass er in schwerer Zeit als „unermüdlicher Arbeiter, Mittler und Konsensbildner“ einen bedeutenden Beitrag zur Konsolidierung und Weiterentwicklung der EU geleistet habe.
Renommierteste europäische Auszeichnung
Der Internationale Karlspreis zu Aachen wird seit 1950 für besondere Verdienste um die europäische Einigung verliehen. Er gilt als die  renommierteste Auszeichung in Europa. Er wird traditionell an Christi Himmelfahrt im historischen Krönungssaal des Aachener Rathauses überreicht. Die Auszeichnung ist nach Karl dem Großen (747-814) benannt. Sein Reich erstreckte sich über den Großteil Westeuropas. Karl führte einheitliche Gesetze und Währung ein, machte sich auf kichlichem, kulturellem und politischen Gebiet verdient und gilt als Vordenker des geeinten Europas. Karls Gebeine ruhen im Karlschrein in der gotischen Chorhalle des Aachener Domes. Am 29. Dezember 1165 wurde er im Aachener Dom heiliggesprochen.
Papst Johannes Paul II erhielt 2003 den Karlspreis
Erster Preisträger war 1950 der Begründer der Paneuropa-Idee, Richard Graf von Coudenhove-Kalergi. Später bekamen den Karlspreis der erste Bundeskanzler Konrad Adenauer (1954), der damalige US-Präsident Bill Clinton (2000), der Euro als Währung (2002) und Bundeskanzlerin Angela Merkel (2008). 2004 erhielt Papst Johannes Paul II. die hohe europäische Auszeichnung im Apostolischen Palast in Rom. In diesem Jahr ist die litauische Präsidentin Dalia Grybauskaite ausgezeichnet worden.