Käßmann lehnt Preis für Zivilcourage ab

Ex-Landesbischöfin verweigert Annahme einer Auszeichnung.
Erstellt von am 15. Februar 2011 um 20:23 Uhr

Hannover (kathnews). Margot Käßmann, ehemalige lutherische Landesbischöfin von Hannover und Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), lehnt die Annahme eines Preises für Zivilcourage ab, für den sie kürzlich nominiert wurde. In einigen Medien werde der Preis ausschließlich mit ihrem Rücktritt nach der Alkoholfahrt im Frühjahr 2010 in Verbindung gebracht, begründete Margot Käßmann ihre Entscheidung zur Ablehnung des Preises. Auch wenn dies nicht den Tatsachen entspreche, bliebe ihr keine andere Möglichkeit, als die Annahme des Preises zu verweigern, zitiert die BILD-Zeitung die lutherische Theologin.

Im Februar 2010 wurde Margot Käßmann von einer Polizeistreife gestoppt, nachdem sie eine Rote Ampel in Hannovers Innenstadt überfahren hatte. Dabei vernahmen die Beamten Alkoholgeruch im Dienstwagen der ehemaligen EKD-Ratsvorsitzenden, welche daraufhin einen Promilletest über sich ergehen lassen musste. Ergebnis: ca. 1,3 Promille Atemalkohol. Anschließend wurde sie mit aufs Polizeirevier genommen, dort wurde eine Blutprobe entnommen. Die Auswertung der Blutprobe ergab einen Alkoholwert von 1,54 Promille. Ihr wurde der Führerschein entzogen, ein Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft wurde eingeleitet.

Als Konsequenz aus ihrer Alkohol-Fahrt war Margot Käßmann von ihren Ämtern als Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und als Landesbischöfin der lutherischen Landeskirche von Hannover zurückgetreten. Käßmann war seit 2009 EKD-Ratsvorsitzende, Landesbischöfin von Hannover war sie bereits seit 1999.

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmen Sie dem zu.

Datenschutzerklärung