Islamischer Religionsunterricht in NRW wird ausgeweitet

Wertschätzung der Muslime durch Grünen-Politikerin Sylvia Löhrmann.
Erstellt von Katholische Nachrichten-Agentur am 31. August 2013 um 11:56 Uhr
Burka

DĂĽsseldorf (kathnews/KNA). Der islamische Religionsunterricht wird an den nordrhein-westfälischen Schulen ausgeweitet. Nach den Grundschulen soll mit Beginn des neuen Schuljahrs auch an weiterfĂĽhrenden Schulen muslimischer Bekenntnisunterricht erteilt werden, sagte Schulministerin Sylvia Löhrmann (GrĂĽne) am Freitag vor Journalisten in DĂĽsseldorf. Laut Schulministerium wird im kommenden Schuljahr landesweit 4.500 SchĂĽlern an 36 Grundschulen sowie 25 weiterfĂĽhrenden Schulen islamischer Religionsunterricht erteilt. Die EinfĂĽhrung des Fachs sei „nicht nur eine Frage der Religionsfreiheit, sondern auch eine Anerkennung und Wertschätzung“ der 1,5 Millionen Muslime in Nordrhein-Westfalen, so Löhrmann. Der Religionsunterricht sei „ein rechtlich abgesichertes reguläres Unterrichtsfach“. Die Leistungen wĂĽrden benotet und seien versetzungsrelevant. FĂĽr das Fach werden nach den Angaben 50 Lehrkräfte eingesetzt, die zuvor bereits das Fach Islamkunde unterrichtet haben und denen im Rahmen einer „dienstlichen Unterweisung“ theologische und religionspädagogische Inhalte vermittelt wurden. Die Universität MĂĽnster startete im vergangenen Wintersemester den ersten Lehramtsstudiengang fĂĽr islamischen Religionsunterricht. „Damit werden uns langfristig auch grundständig ausgebildete Lehrer zur VerfĂĽgung stehen“, so die Ministerin. Bis die Lehrpläne fĂĽr den Bekenntnisunterricht in Kraft träten und die entsprechenden SchulbĂĽcher zugelassen seien, werde auf der Grundlage des Lehrplans fĂĽr das Fach Islamkunde unterrichtet. Von den 2,6 Millionen SchĂĽlern an den NRW-Schulen sind 274.000 Muslime.

Quelle: © KNA. Alle Rechte vorbehalten

Foto: Burka – Bildquelle: Steve Evans/Flickr/Wikipedia

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