Indisches Anti-Konversionsgesetz fällt
Neu-Delhi (kathnews). Seit 2006 galt in einem nordindischen Bundesstaat ein Gesetz, dass es den Bürgern untersagte, frei über ihre Religionszugehörigkeit zu bestimmen. Konkret hinderte das Gesetz die Bürger des Bundesstaates daran, die Religion zu wechseln, also zu konvertieren. Damit soll nun Schluss sein. Das staatliche Höchstgericht von Himachal Pradesh hat kürzlich geurteilt, dass das seit 2006 geltende Gesetz gegen die Religions- und Meinungsfreiheit verstößt. Damit folgen die Richter in ihrer Urteilsbegründung der Argumentation einer Gruppe christlicher und anderer nicht-hinduistischer Rechtsanwälte, die gegen das umstrittene Gesetz geklagt hatten.
Konversionen sind seit einigen Jahrzehnten bereits ein sehr umstrittenes Thema in Indien. Besonders Menschen, die kastenlos sind, also gemäß indischem Kastensystem am unteren Rand der Gesellschaft verortet werden, möchten den Hinduismus ablegen und zu anderen Religion konvertieren. Viele nehmen den christlichen Glauben an und lassen sich taufen, obwohl Christen in Indien oftmals noch Gewalt und Verfolgung ausgesetzt sind.