Geschichte Aachens, der Stadt Karls des Großen

Im Karlsjahr 2014 stellt Kathnews Aachens Geschichte von der Römer- bis zur Neuzeit vor.
Erstellt von Gero P. Weishaupt am 7. Januar 2014 um 22:14 Uhr
Dom zu Aachen

Bevor der Besucher des Aachener Rathauses im ersten Stock den beeindruckenden Krönungssaal betritt, in dem alljährlich am Himmelfahrtstag der Internationale Karlspreis zu Aachen verliehen wird, sieht er auf der linken Seite im Treppenhaus ein Wandgemälde. Es wurde zwischen 1898 und 1900 von Albert Bauer gemalt. Das Gemälde zeigt Kaiser Friedrich I. Barbarossa und eine Gruppe von Aachener Bürgern, die einen Schwur vor dem Kaiser ablegen. Auf dem Hintergrund erkennt man unschwer den Zentralbau der Pfalzkapelle Karls des Großen. Die Aachener schwören, zum Schutz der Aachener Pfalz eine Stadtmauer zu errichten. Reste dieser als „Barbarossamauer“ bekannten Stadtmauer kann man heute noch in Aachen sehen. Der Schwur der Aachener erfolgte 1171. Einige Jahre vorher hatte Friedrich I. Karl den Großen in Aachen heiligsprechen lassen. In einem als „Barbarossa-Urkunde“ in die Geschichte eingegangen Dokument des Staufers vom 8. Januar 1166 war Aachen nach der Heiligsprechung Karls des Großen in der Aachener Pfalzkapelle am 29. Dezember 1165 mit besonderen Privilegien ausgezeichnet worden. Mehr noch: Aachen wurde zur freien Reichsstadt erhoben. Die „Barbarossa-Urkunde“ ist rechtlich gesehen die eigentliche Gründungsurkunde Aachens als (freier) Reichsstadt.

Aachens Auszeichung durch die Gegenwart Karls des Großen

Begründet werden die Ehrungen der Stadt Aachen vor allem mit Karl dem Großen, dessen Gebeine in ihrer Mitte in der Pfalzkapelle, dem heutigen Dom, seit seinem Sterbetag, dem 28. Januar 814,  ihre letzte Ruhestätte haben.  Die Urkunde erinnert an den antiken Ursprung der Stadt, an die Gründung Aachens als Sitz und Haupt des Reiches durch Karl den Großen, dann eben an die Auszeichung der Stadt durch die Grablege des Kaisers in der Pfalzkapelle, ferner an die Bedeutung Aachens als Krönungsort und an die besondere Rechtsfreiheit der Aachener Bürger. Aachen wird als Haupt Frankreichs (caput Gallie) und Deutschlands (caput regni Theutonici) gepriesen. Durch die Kanonisation Karls des Großen war Aachen zur sakralen Hauptstadt des Reiches (sacra civitas) aufgestiegen, deren Pfalzkapelle die erste Kirche des Reiches ist.

Synonyme: Aachen und Karl der Große

Die Barbarossa-Urkunde sieht eine direkte Linie von Aachen zu Karl dem Großen. Aachen ist aufs engste mit Karl dem Großen verbunden. Dort hat er sich am liebsten aufgehalten, dort errichtete er seine Hauptresidenz, dort hat er nahezu zwei Jahrzehnte ohne Unterbrechungen gelebt, dort ist er gestorben und begraben. Karl der Große und Aachen, das sind Synonyme.

Geschichte Aachens

Das Karlsjahr 2014 soll Anlass sein, die Geschichte der Stadt Karls des Großen näher kennenzulernen. Wiewohl die Ursprünge Aachens bis in die Steinzeit (ca. 2700 bis 1900 vor Christus) reichen, wird der Ort doch erst in der Römerzeit, genauer in der römischen Kaiserzeit ab dem 2. Jahrhundert nach  Christus, geschichtlich greifbar. Kathnews präsentiert im Laufe des Karljahrs 2014 die Geschichte Aachens von der Römerzeit bis zur Neuzeit, d.h. die Entwicklung der alterwürdigen Kaiserstadt von einem römischen Militärbad über die Zeit der Franken, der Ottonen und Staufer, des Spätmittelalters, der frühen Neuzeit, der Franzosen- und Preußenzeit im 18. und 19. Jahrhundet bis ins 20. Jahrhundert.

Foto: Dom zu Aachen – Bildquelle: Andreas Gehrmann

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