Gemeinwohl muss im Zentrum stehen
Köln (kathnews) – Der Trierer Bischof Stephan Ackermann hat kritisiert, dass in der Diskussion um die Neuausrichtung der Energiepolitik in Deutschland wirtschaftliche Interessen eine zu große Rolle spielten. Die Politik müsse stärker auf das Gemeinwohl achten, so Ackermann, der auch Vorsitzender der Kommission „Justitia et Pax“ („Gerechtigkeit und Frieden“) ist, heute in Köln. Besonders verwies Ackermann zudem auf das wirtschaftspolitische Ressort. Auch hier sei die Spannung zwischen wirtschaftlichem Eigeninteresse und Gemeinwohlorientierung aus der Balance geraten. So entstehe etwa durch Spekulation mit Lebensmitteln an der Börse Hunger.
Zu sehr konzentrierten sich Politik und Wirtschaft auch in den entwicklungspolitischen Diskussionen auf die Mehrung des Wohlstands, der scheinbar nur durch Wachstumsorientierung und Rohstoffsicherung erreicht werde, so Ackermann laut der Katholischen Nachrichten-Agentur. „Die Orientierung auf das Gemeinwohl, auf den Schutz öffentlicher Güter, auf wirtschaftliche, soziale und kulturelle Menschenrechte und auch auf die Frage, wie die Armen gestärkt werden können, gerät dabei oft aus dem Blick.“