Gebet für Aufbau eines neuen sudanesischen Staates

Sorge um die Christen im muslimisch geprägten Norden.
Erstellt von Martin Bürger am 5. Februar 2011 um 08:25 Uhr

Kelkheim (kathnews) – Das überkonfessionelle christliche Hilfswerk „Open Doors“ hat dazu aufgerufen, den Aufbau eines neuen südsudanesischen Staates im Gebet zu begleiten. Im Januar hatte im Sudan eine Volksabstimmung stattgefunden, wonach beinahe 99 Prozent der Südsudanesen für die Unabhängigkeit stimmten. Die offizielle Unabhängigkeitserklärung des sudanesischen Südens vom bisherigen Staat Sudan wird für den 9. Juli erwartet. Der Norden des Sudan ist stark muslimisch geprägt, während der Süden eine eher christliche Prägung hat.

„Open Doors“ bittet weiterhin um das Gebet für verfolgte Christen in den Gemeinden im Nordsudan. Medienberichten zufolge hat der Präsident des Sudan, Omar al-Bashir, öffentlich erklärt, der Nordsudan werde seine Verfassung ändern, sollte es zur Unabhängigkeit des Südens kommen. Der islamische Norden werde dann die Scharia als Grundlage aller Gesetzgebung einführen.

Sollte es dazu kommen, sei zu erwarten, dass sich Gesellschaft und Kultur des Nordens weiter islamisieren werden, so „Open Doors“. Der Druck auf Christen, sich diesen Veränderungen anzupassen, würde zunehmen. Viele Christen hätten den Norden schon in Richtung Süden verlassen, erklärte „Open Doors“. Weitere Flüchtlingsbewegungen hätten nach Einschätzung von „Open Doors“ vor allem zwei negative Auswirkungen. Einerseits würde die Kirche im Nordsudan ausbluten, andererseits wäre der neu entstehende Staat Südsudan mit der Aufnahme weiterer Flüchtlinge völlig überfordert.

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmen Sie dem zu.

Datenschutzerklärung