Frühtest auf Down-Syndrom ein „Skandal“

Weihbischof Anton Losinger kritisiert Bundesforschungsministerium.
Erstellt von Martin Bürger am 31. August 2011 um 13:20 Uhr
Embryo

München (kathnews). Gegenüber dem „Müncher Kirchenradio“ nannte der Augsburger Weihbischof Anton Losinger die Förderung eines Schwangerschaftsfrühtests auf das Down-Syndrom durch das Bundesforschungsministerium einen „Skandal“. Ein solcher Test stehe widerspreche dem Lebensrecht und der Menschenwürde, so Losinger, der auch Mitglied des Deutschen Ethikrats ist. Es gehe bei diesen Tests prinzipiell nur darum, genetische Defekte in einem sehr frühen Stadium der Schwangerschaft herauszufinden, um dann eine Abtreibung vorzunehmen.

Werdende Eltern würden mit einem solchen Verfahren unter einen erhöhten Druck gesetzt, „unter Umständen einer Abtreibung zuzustimmen“, stellte Losinger fest. Das von der Regierung unterstützte Projekt stelle nicht nur Katholiken, sondern die ganze Gesellschaft vor die Herausforderung, „ein klares Pro für Menschen mit Behinderungen auszusprechen“. Mit Blick auf die Zukunft sagte der Weihbischof, dass weltweit eine Ausweitung der modernen biomedizinischen Methoden zu erwarten sei, die den Schutz des ungeborenen Lebens immer mehr in den Mittelpunkt stellen werde.

Foto: Embryo – Bildquelle: Wikipedia/Ed Uthman, MD

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