Erziehung zu Gerechtigkeit und Frieden

Katholische Kirche begeht Weltfriedenstag.
Erstellt von Martin BĂĽrger am 1. Januar 2012 um 13:36 Uhr

Vatikan (kathnews). Papst Benedikt XVI. zelebrierte heute Morgen eine heilige Messe im Petersdom anlässlich des Hochfestes der Gottesmutter Maria, das die römische Kirche in der ordentlichen Form am Neujahrstag feiert. Gleichzeitig begeht die katholische Christenheit seit 1968 jeweils am 1. Januar den Weltfriedenstag. „Die Jugend zur Gerechtigkeit und zum Frieden zu erziehen“ sei eine Aufgabe, die jede Generation betreffe, betonte Papst Benedikt in seiner Predigt. Nach zwei Weltkriegen sei sich die Menschheit dessen immer mehr bewusst geworden. „Für die kirchliche Gemeinschaft gehört die Erziehung zum Frieden zu der von Christus erhaltenen Sendung und ist integraler Bestandteil der Evangelisierung, denn das Evangelium Christi ist auch das Evangelium der Gerechtigkeit und des Friedens“, erläuterte der Papst.

Erziehung sei eine Herausforderung aus zweierlei Gründen, führte Benedikt XVI. aus: „Erstens, weil in der gegenwärtigen Zeit, die stark von einer technologischen Mentalität geprägt ist, erziehen und nicht bloß unterrichten zu wollen nicht selbstverständlich ist, sondern eine Entscheidung darstellt. Zweitens, weil die relativistische Kultur eine radikale Frage stellt: Hat es noch einen Sinn, zu erziehen? Und dann: Zu welchem Ziel erziehen?“ Angesichts jener Herausforderungen bedeute Erziehung zur Kenntnis der Wahrheit und zu grundlegenden Tugenden, der Zukunft voller Hoffnung entgegenzuziehen.

In einer globalisierten Welt sei es unerlässlich, friedliches Zusammenleben, gegenseitige Achtung und Verständnis anzustreben. „Die Jungendlichen sind von ihrer Natur her offen für diese Haltung, doch können gerade die gesellschaftlichen Gegebenheiten, in denen sie aufwachsen, sie dazu bringen, in ihrem Denken und Handeln eine entgegengesetzte, sogar intolerante und gewalttätige Weise anzunehmen“, räumte der Heilige Vater ein. Dies könne nur durch eine angemessene Gewissensbildung verhindert werden, die gleichzeitig dazu führe, stets im Vertrauen auf die Kraft der Wahrheit und des Guten zu kämpfen.

Benedikt XVI. ergänzte: „In dieser Erziehungsarbeit gegenüber den neuen Generationen kommt auch den Religionsgemeinschaften eine besondere Verantwortung zu. Jeder Weg einer echten religiösen Bildung begleitet den Menschen von frühester Kindheit an, damit er lernt, Gott zu erkennen, ihn zu lieben und seinen Willen zu tun. Gott ist die Liebe, er ist gerecht und friedfertig, und wer ihn ehren möchte, muß sich vor allem wie ein Kind verhalten, das dem Beispiel des Vaters folgt.“

Foto: Papst Benedikt XVI. – Bildquelle: Kathnews

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