Erzbischof Zollitsch: Serbien bald in die EU aufnehmen

Freiburger Erzbischof stattet Serbien einen Privatbesuch ab.
Erstellt von am 12. Juni 2011 um 20:28 Uhr

Belgrad (kathnews). In der kommenden Woche wird der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, Serbien besuchen. FĂĽr Zollitsch ist der Besuch Serbiens ein Heimatbesuch, da er 1938 in Filipowa im Königreich Jugoslawien geboren wurde. Die Stadt liegt heute in der serbischen autonomen Provinz Vojvodina. 1946 floh die Familie von Erzbischof Robert Zollitsch nach Deutschland. Der Erzbischof hat nun im Vorfeld seiner Reise der Monatszeitschrift des Erzbistums Belgrad, „Blagovest“, ein Interview gegeben. Darin sprach er sich fĂĽr eine baldige Aufnahme Serbiens in die Europäische Union (EU) aus. Der Balkan sei ein Teil Europas, sagte Erzbischof Zollitsch. Mit dem Balkan gehöre auch Serbien zu Europa.

Serbien hatte sich 2009 um die Mitgliedschaft in der Europäischen Union beworben und hat seither den Status eines Beitritts-Kandidaten. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz wird während seiner Privatreise nach Serbien auch offizielle Verpflichtungen wahrnehmen. So soll er in der Stadt Odzaci ein Gedenkkreuz segnen und eine heilige Messe zelebrieren. In der Heiligen Messe möchte Robert Zollitsch an mehr als 200 Jungen und Männer aus seinem Heimatort erinnern, die gegen Ende des Kriegsjahres 1944 durch die jugoslawische Volksbefreiungsarmee ermordet wurden. Zu den Opfern gehört auch Josef Zollitsch, ein Bruder des Erzbischofs, der zum Zeitpunkt seiner Ermordung gerade 16 Jahre alt war.

Erzbischof Zollitsch wird im Rahmen seiner Serbien-Reise auch mit den katholischen Bischöfen des Landes zusammentreffen. Auch eine ökumenische Begegnung mit dem serbisch-orthodoxen Patriarchen Irinej I. ist geplant.

Diese Seite verwendet Cookies, um die Nutzerfreundlichkeit zu verbessern. Mit der weiteren Verwendung stimmen Sie dem zu.

Datenschutzerklärung